Startseite Foren Halle (Saale) 1300 Euro für Beamte

Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 28)
  • Autor
    Beiträge
  • #417216

    Beamte bekommen 1300 Euro Coronazuschlag, Angestelte haben m.W. auch Coronageld bekommen.
    Kann mir jemand erklären, warum dieser Zuschlag gewährt wurde?

    #417224

    Ich glaube, dafür fällt niemandem eine gute Begründung ein.

    #417225

    Sind euch für über 2 Jahre Mehrarbeit in den öffentlichen Ämtern, dem Wust von in diesem Lande n o t w e n d i g e r Überorganisation, Vollschreiben von Papierbergen und Rückseite leer( !!) un den bleibenden Anforderungen des Tages 1300 Euro zuviel unter Berücksichtigung, dass keine Bezahlung von Überstunden erfolgt? ( Da seid ihr sicher Menschen, die kein Trinkgeld dem Bedienpersonal in der Gaststätte oder dem Friseur gebt. Die kriegen ja ihren Lohn oder ihr Gehalt monatlich!! Schämt euch.)

    #417228

    Moment mal, Elfriede,die meisten Mitarbeiter in der Öffentlichen Verwaltung haben mit Corona nichts zu tun und haben ihre normale Arbeit gemacht, und
    Überstunden von Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst werden in aller Regel abgebummelt.

    #417230

    B2B

    Beamte bekommen Bonus, weil sie weiter uneingeschränkt jeden Monat das Gehalt überwiesen bekommen. Kurzarbeiter bekommen keinen, weil sie jeden Monat auf Gehalt verzichten müssten.
    Selbstbedienungsladen ÖD.

    #417231

    Ich vermute, die Regierenden denken der Crach unserer Währung kommt sowieso, da sind die Schulden weg. Also Geld ausgeben mit vollen Händen wie bei den vielen anderen Coronaausgaben.

    #417239

    Moment mal Wolli, du müsstest wissen, wie es dort auf den untersten Ebenen zugeht. Nehmen wir nur mal die Stadtverwaltung, an der Spitze der Bürgermeister.
    In der DDR (‚tschuldjunk, dass ich immer wiedeer vgl. muss) hatten wir den Tag des Bergmanns, Bauarbeiters, Chemiearbeuters…) lachten die Bürgermeister, bitter wie wir alle über die Mängel, Ungerechtigkeiten usw. Die Bürgermeister bezeichneten den 1. August als den Tag des Bürgermeistera deshalb, weil sie der 1. August ( Betonung auf der 1. Silbe bitte!!) sind, wenn in einer Stadt/ Gemeinde etwas nicht klappt. So wie der tolpatschige Clown im Zirkus. Und sinngemäßtrifft das für die Mitarbeiter der Verwaltung zu. Da muss einfach JEDER alles KÖNNEN, ob er kann oder nicht und wird auf Arbeitsplätze gesetzt, wo es brennt. Geh mal hin, Quatsch, du bist ja schon dort gewesen, hättste mal fragen können, was das für Kräfte sind, die jetzt massig zu tun haben mit der Regiustrierung, Aufnahme, Unterbringung und Organisation aller Angelegenheizten der Ukraine-Flüchtlinge…. Und frag mal, warum “ Sags uns einfach“ z. Zt. nicht bedient wird. Weil für solche „Kleinigkeiten“ einfach die Zeit fehlt. Und wenn einer in der Stadtverwaltung noch einer auf seinem Bürostuhl sitzt, auf dem er schon schon vor 10 Jahren saß, dann macht er die anderer Kollegen mit, weil die abgestellt sind für wichtigeres wie Corona und Flüchtlinge. Wenn die alle die Überstunden abbummeln könnten ( wäre ihnen wahrscheinlich viel lieber, weil sie alle überarbeitet sind). Nun kriegen sie wenigstens einen fin. Ausgleich und du regst dich auf. Das schlägt deem Fass…ehrlich! 🙁

    #417241

    Elfriedchen wieder, ich glaube wolli meint das ernst.

    #417242

    Du könntst die Sprecherin von Verdi sein, Elfriede.

    #417247

    Beamte bekommen 1300 Euro Coronazuschlag, Angestelte haben m.W. auch Coronageld bekommen.

    Kann mir jemand erklären, warum dieser Zuschlag gewährt wurde?

    Die Nummer ist eigentlich ganz simpel. Die Besoldung orientiert sich immer auch am normalen Arbeitnehmer der Beamte muss halt „angemessen besoldet“ werden, auch für Beamte gab es eine erhöhte Belastung durch Corona, kann man natürlich fair finden oder nicht. Aber so werden die Beamten eben auch nicht schlechter gestellt als der Rest.

    #417248

    @Wolli, soweit ich weiß, bekommen nicht alle Beamten und Angestellten im ÖD die Corana-Zulage. Bevor du dich wieder einmal über vermeintliche Ungerechtigkeiten aufregst, guck mal lieber, wie die Regelung genau aussieht und welche Gruppen die Zulage erhalten. Damit hätten wir eine zuverlässige Information und eine brauchbare Diskussionsgrundlage. Eine Futterneid- Debatte bringt uns nicht weiter.

    #417250

    Ich bin nicht neidisch, ich mache mir Sorgen um unser Land und die Schulden, die unsere Kinder zurückzahlen müssen. Z.B. haben die Mitarbeiter im Umweltbereich der Stadt Halle Coronazulage bekommen, obwohl sie nullkommanichts dienstlich mit Corona zu tun hatten.

    #417255

    Aber Cata hat schon recht: bevor Du einen solchen Thread aufmachst, solltest Du schon mit etwas mehr Detailwissen um die Ecke kommen.

    #417261

    Aber Wolli hat doch Recht: Gemäß Tarifvertrag zwischen Gewerkschaften und Länderarbeitgebern bekommen Angestellte im Landesdienst (außer Hessen) dieses Jahr eine steuerfreie Corona-Sonderzahlung von 1300 Euro. Die Übertragung der Regelung auf den Beamtenbereich ist Sache der Länderparlamente. In Sachsen-Anhalt bekommen auch die Beamten diese Sonderzahlung.
    (In Hessen gibt es wohl nur 1000 Euro.)

    Natürlich hätte man Sonderzahlungen auf die wirklich Belasteten etwa in den Krankenhäusern und Altenheimen beschränken sollen.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren von Clemens.
    #417263

    @Wolli, ich weiß nicht, ob Guiseppe so gut betucht war, dass er sich eine Sprecherin hzätte leisten können… 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂

    #417278

    Ich erhalte Entgelt nach IG Metall Tarif. 2021 bekamen wir einmalig 500 Euro „Corona-Zuschuss“ (brutto = netto). Warum weiß ich nicht, ich war keinen Tag in Kurzarbeit, hatte keine finanziellen Einbußen.
    Allerdings wars das auch. Die Entgelt-Tabellen wurden bei den Tarifverhandlungen (wieder) nicht angefasst.
    Vielleicht ist das im ÖD auch so, ich weiß es nicht. 1.300 Eus pauschal für alle, egal ob Gesundheits- oder Kulturamt, ist aber schon heftig….

    #417310

    @Neon mW gab es bei der IGM eine Mitgliederabfrage dazu, ob entgelt oder Arbeitszeit resp. andere Faktoren verhandelt werden sollten. Die Umfrageergebnisse waren in die angezeigte Richtung.
    Zum Anderen: die 1300 sind einmalig, nicht abgaben- und rentenwirksam. Wenn nicht in dieser Form, hätte die Gewerkschaft weiter in andere Richtung verhandelt. War so eben ein Kompromiss mit den Ag. Nach Tarifrecht wird auch den Beamten immer (verspätet) nachfolgend die Erhöhung/Leistung gewährt. Das hat der Beamtenbund so durchgesetzt. Die Arbeitgeber hätten ja auch Zuschläge oder Gehalt/Lohnerhöhungen nur für Gewerkschaftsmitglieder zahlen können, wollten sie aber nicht… obwohl rechtssicher!
    Nun frage mal, warummm,,,

    #417771

    Ich bin nicht neidisch, ich mache mir Sorgen um unser Land und die Schulden, die unsere Kinder zurückzahlen müssen. Z.B. haben die Mitarbeiter im Umweltbereich der Stadt Halle Coronazulage bekommen, obwohl sie nullkommanichts dienstlich mit Corona zu tun hatten.

    Lieber Wolli. Du vergisst vielleicht, dass (gerade jetzt) viele Mitarbeiter im öffentlichen Sektor Coronabedingt ausfallen und die Arbeit trotzdem gemacht werden muss, da in diesen Bereichen trotzdem dadurch nicht weniger Anträge, Genehmigungen, Überwachungen, etc. entstehen. Diese müssen eben von den jeweiligen Übriggebliebenen übernommen werden. Wie es Elfriede darlegte.
    Und ich möchte daran erinnern, dass mal ein ehemaliger Finanzminister (synonym für Speicherkaminofen) die Parole rausgehauen hat, nur noch 19 Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst (Angestellte und Beamte) auf 1.000 Einwohner in Sachsen-Anhalt. Da ja andere Bundesländer das auch so können. Können sie eben auch nicht. Die Arbeit wird nicht weniger, eher mehr, durch die Überregulierung auf Europäischer Ebene. Und genau diese Verbliebenen machen die nunmehr wesentlich mehr anfallende Arbeit.
    Ich höre immer nur alle meckern, das Anträge immer ewig brauchen, niemand aber tatsächlich hinterfragt, was eigentlich für eine Arbeit dahintersteckt.
    Bevor du also solche Parolen raushaust, würde ich dir einmal empfehlen, dir mal ein Bild von der heutigen Situation der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zu machen. Das Bild vom ewig fetten Beamten hingt seit langem. In vielen Bereichen werden die Überstunden vor sich her geschoben, weil einfach keine Zeit da ist um diese abzubauen. Und auch kaum ein Mitarbeiter, welcher dann die notwendige Arbeit übernimmt.

    #417798

    Auch die Tarifparteien, also auch die Gewerkschaften verhandeln in bestimmten Abständen Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen. Das umfasst auch Lohn und Einmalzahlungen.

    Einmalzahlungen sind besser durchsetzbar, als prozentuale Erhöhungen (die m.E. gerade JETZT wichtig wären). Da fiel es nicht schwer, die Corona-Einmalzahlung zu gewähren.

    Um Beamte nicht willkürlich zu besolden, folgt man der Vorlage des Verhandlungsergebnisses im öffentlichen Dienst.

    Im übrigen arbeiten auch nicht wenige Beamte unter erschwerten Coronabedingungen.

    #417799

    Corona hat die Bedingungen für alle erschwert, für Arbeitnehmer, Selbständige, Rentner, Kinder. Ist es deshalb vernünftige Politik, allen einen Batzen Geld auszuzahlen? Sollte man nicht lieber die von Corona besonders Betroffenen unterstützen?

    #417800

    Dem stimme ich prinzipiell zu, @Clemens.

    Besonders belastet sind / waren im ÖD wie auch in der Privatwirtschaft die, die an vorderste Front geschickt wurden, sich nicht schützen konnten, indem sie sich in Homeoffice verkrümeln konnten. Also Verkäuferinnen, Lehrerinnen, Erzieherinnen, Pflegerinnen Ärztinnen usw.

    Andererseits gebe ich Porbitzer recht ( ungern, gebe ich zu): die Zahlungen sind Teil der Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeber und damit Teil insgesamt ausgehandelt Lohnforderungen. Man hätte es aber nicht mit dem Corona-Etikett versehen dürfen.

    Und dann gibt es natürlich noch dieses volkswirtschaftliche Argument: das,Füllhorn der Einmalzahlungen sollte ja die Konsumwirtschaft ankurbeln, ähnlich der Abwrackprämie. Profitiert haben dürften davon Amazon & Co.

    #417801

    Dem stimme ich prinzipiell zu, @Clemens.

    Besonders belastet sind / waren im ÖD wie auch in der Privatwirtschaft die, die an vorderste Front geschickt wurden, sich nicht schützen konnten, indem sie sich ins Homeoffice verkrümeln konnten. Also Verkäuferinnen, Lehrerinnen, Erzieherinnen, Pflegerinnen, Ärztinnen usw.

    Andererseits gebe ich Porbitzer recht ( ungern, gebe ich zu): die Zahlungen sind Teil der Tarifverhandlungsergebnisse mit dem Arbeitgeber. Man hätte es aber nicht mit dem Corona-Etikett versehen dürfen.

    Und dann gibt es natürlich noch dieses volkswirtschaftliche Argument: das Füllhorn der Einmalzahlungen sollte ja die Konsumwirtschaft ankurbeln, ähnlich der Abwrackprämie. Profitiert haben dürften davon aber Amazon & Co.

    Im Übrigen finde ich gerade die Tanksubventionierung für Großspritverbraucher schlimmer.

    #417802

    Das Thema ist schwierig. Wenn man alle Beamten als ein Team betrachten würde, hätte jeder den gleichen Anteil verdient. Wenn man zwischen Bleistiftspitzern und Frontkräften unterscheidet, sähe das schon anders aus.

    #417811

    Die sind auch sonst nicht „ein Team“ – da ist die Bezahlung allein schon sehr unterschiedlich.

    #417854

    Man könnte die 1300 Euro einmal an einen Beamten auszahlen und dieser reicht sie dann rum. Jeder kann dann sagen, er hat 1300 Euro bekommen.

Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 28)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.