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Kastanienschulen-„Campus“ in Neustadt geplant

Die Stadt Halle (Saale) bemüht sich zur Realisierung dieses Projektes um eine Förderung im Rahmen des Just Transition Fund (Fonds für einen gerechten Übergang). Auf Basis des vom Stadtrat bereits im Oktober 2021 gefassten Grundsatzbeschlusses hat das Land eine finanzielle Unterstützung aus EU-Mitteln des Just Transition Fund mit einer Antragssumme (inklusive Eigenmittel) in Höhe von rund 12 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Bereitstellung der Mittel steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung dieses Förderansatzes  durch die Europäische Kommission. Die hierfür erforderlichen Abstimmungen auf Landesebene und mit der
Europäischen Kommission laufen derzeit.

Was ist geplant?

Bildung und Beratung unter einem Dach: Mit dem Campushaus soll bis voraussichtlich Ende 2027 in Halle-Neustadt eine innovative neue Bildungs- und Berufsorientierungseinrichtung entstehen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Campushauses liegt auf der Förderung beruflicher Talente und Eignungen bei Kindern und Jugendlichen für Themen im Bereich MINKT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Künste und Technik). Durch Ausprobieren und Lernen in Werkhalle und Laboren sowie durch die Möglichkeit der vernetzten Beratung und Orientierung sollen die jungen Menschen in ihrer persönlichen und fachlichen Kompetenzentwicklung gestärkt und auf den Ausbildungs- und Berufsmarkt vorbereitet werden. Eingebettet werden soll das Campushaus in die Gesamtentwicklung des Campus Neustadt mit den ortsansässigen drei kommunalen Schulen, die den größten Schulstandort in Halle (Saale) bilden, und dem umliegenden Quartier. Das Campushaus soll darüber hinaus mit seinen Alleinstellungsmerkmalen als Bildungsleuchtturm in die gesamte Stadt und die benachbarte
Strukturwandelregion wirken.
Die avisierte Summe würde es erlauben, zunächst die Umsetzung des ersten Bausteins des Campushauses, sprich die Einrichtung des Laborbereichs, der Werkhalle und der Beratungsräume zu erreichen. Die verbleibenden Module des Campushauses sollen dann zu
einem späteren Zeitpunkt mit anderen Fördermitteln realisiert werden.

Schon seit 2017, im Wettbewerb Zukunftsstadt, wird der Campus Neustadt als Idee intensiv verfolgt, als ein Ort, an dem sich junge Menschen und Bewohner des Quartiers treffen, aber auch ihre Kompetenzen weiterentwickeln können. In Zusammenarbeit mit ca. 30 Kooperationspartnern ist im Jahr 2021 während einer sogenannten Phase-Null-Planung ein Konzept entstanden, das aus sechs Modulen (Ernährung, Forum, Medien, Werkstatt, Labor und Beratung) bestand. Nun öffnet sich durch die zielführenden Gespräche mit dem Land Sachsen-Anhalt endlich eine Tür, einen großen Teil dieses wichtigen Projekts umzusetzen.

Damit die Planungen für Baustein 1 (Werkhalle, Labor und Beratung) noch in diesem Jahr beginnen können, muss der Stadtrat der Änderung des Grundsatzbeschlusses und somit der Aufteilung des Projektes in zwei Bausteine und einer Beschleunigung des Verfahrens zustimmen. Der Beschluss soll noch im Januar-Stadtrat gefasst werden. Parallel findet durch eine verwaltungsinterne Gruppe, die alle Geschäftsbereiche umfasst, die Vorbereitung der notwendigen Schritte für die Umsetzung des Projektes statt. Die Gremien sollen zum Fortschritt des Projekts vierteljährlich informiert werden. Weiterhin ist ein Einbezug durch den Gestaltungsbeirat der Stadt Halle (Saale) und durch einen Workshop geplant. Als Baustart wird das Jahr 2026 avisiert.

Denkmalschutz

Für die Umsetzung des Projektes ist der Erwerb der Immobilie Richard-Paulick-Straße 13 notwendig. Auf dem Areal, auf dem das Campushaus errichtet werden soll, befinden sich mit dem Christian-Wolff-Gymnasium, der Gemeinschaftsschule Kastanienallee und der Grundschule Kastanienallee drei unmittelbare Nachbarn, die sowohl inhaltlich als auch räumlich zum Projekt in Beziehung stehen werden. Bisher besteht für die Immobilie Richard-PaulickStraße 13 kein Denkmalstatus. Dieses Gebäude wurde vormals als Wohnheim des Studentenwerkes Halle genutzt. Dies bedeutet, dass hier sehr kleine Raumeinheiten bestehen, die nicht ohne unabsehbar teure Eingriffe in die Statik mit der geplanten Nutzung des Campushauses und deren Anforderungen (sehr großen Raumeinheiten für bspw. Werkhalle und Labor) in Einklang gebracht werden können. Der Stadt Halle (Saale) ist weder eine anderweitige Nachnutzung jenseits des avisierten Campushauses noch eine geeignete Förderoption bzw. Finanzierung für die Aktivierung / Sanierung der Großimmobilie Paulickstraße 13 bekannt. Darüber hinaus umfasst die Gesamtfläche des Hochhauses 11.600 m², von der für das Campushaus derzeit für Baustein 1 und einen potentiellen Baustein 2 nur 2400 m² benötigt werden. Daher sieht die Stadt Halle (Saale) aktuell einen Abriss des bestehenden Gebäudes unter Berücksichtigung der Nutzungsoptionen und dem daraus erwachsenden Mehrwert für die Bevölkerung als sachdienlichste Lösung an. (Quelle: Stadt Halle)

One comment on “Kastanienschulen-„Campus“ in Neustadt geplant”

  1. Kastaniencampus ist eine gute Idee. Noch besser: die nächste Grundschule in das oberste Stockwerk eines Punkthochhauses verlegen. Fertig ist die Hochschule.

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