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Weitere authentische Kriminalfälle

Zahlreiche Bücher über historische Verbrechen in der Region hat der Autor Bernd Kaufholz seit 1999 verfasst. Die Ausgaben wurden meist Bestseller des Mitteldeutschen Verlages. Nun hat Kaufholz weitere authentische Kriminalfälle, die sich auf dem Gebiet des ehemaligen Bezirkes Halle ereignet haben, zusammengetragen. Insgesamt zehn Kriminalfälle zwischen 1978 und 1988 umfasst die mdv-Neuerscheinung.

Neun der recherchierten Straftaten waren Tötungsverbrechen, wie die Ermordung einer Frau in Dessau, deren Leiche erst nach Tagen in der Elbe im damaligen Kreis Burg angeschwemmt wurde, In der Titelgeschichte „Der Mörder wohnt im selben Haus“ wird ein Notarzt zu einem Suizidversuch gerufen, doch im Laufe der polizeilichen Ermittlungen und der kriminaltechnischen Gutachten stellt sich heraus, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt.

Der Mord an einer jungen Frau in Wittenberg 1986 endet zwanzig Jahre später mit dem Suizid des Täters in der Haftanstalt von Cottbus-Dissenchen. Warum ein Mörder zweimal zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt werden konnte, schildert der Fall aus Weißenfels 1987. Eine Ausnahme bildet der Fall des „Klo-Königs“ von Halle, der mit seinen zehn Pachttoiletten mehr als eine halbe Million DDR-Mark in die eigene Tasche wirtschaftete.

Bernd Kaufholz schildert die Kriminalfälle sehr realistisch, wobei er nicht nur auf die Motive der Täter eingeht sondern auch Zeugen und Opfer charakterisiert. Darüber hinaus erhält der Leser ein Bild von den polizeilichen Ermittlungen. Die Neuerscheinung ist teilweise mit originalem Bildmaterial aus den Ermittlungsakten ausgestattet. Über 200 Seiten spannende und abwechslungsreiche Krimi-Lektüre.

Bernd Kaufholz: „Der Mörder wohnt im selben Haus – Authentische Kriminalfälle“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2023, 16,00 €, 208 S., ISBN 978-3-96311-753-4

 

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