Weiße Internet-Flecken in Halle sollen verschwinden

6. Juli 2020 | Wirtschaft | 3 Kommentare

In Halle sollen in den nächsten Monaten die letzte „weißen Flecken auf der Internet-Karte verschwinden. Ende 2019 verfügten 92,6 Prozent aller Haushalte in der Stadt über schnelles Internet mit Downloadraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Damit liegt Halle im Landesvergleich schon auf Platz 1. Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums sollen jetzt die verbliebenen unterversorgten Gebiete erschlossen werden.

Den Förderbescheid über rund 10,5 Millionen Euro hat Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute an Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand überreicht. Durch die Landesmittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Eigenmittel der Stadt von knapp 1,2 Mio. Euro erhalten 2.094 Privathaushalte, 1.156 Unternehmen und 62 Schulen Zugang zum schnellen Netz. Davon werden rund 750 Unternehmen in neun Gewerbegebieten sowie alle Schulen direkt mit Glasfaseranschlüssen erschlossen (FTTB). In den übrigen Gebieten werden neue Glasfaserleitungen bis zum Kabelverzweiger verlegt (FTTC). Der Zuschlag dafür ging nach europaweiter Ausschreibung an die PYÜR – HL komm Telekommunikations GmbH aus Leipzig.

Willingmann sagte, die Corona-Pandemie habe deutlich gezeigt, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und der Zugang zu schnellem Internet seien. Zwar ist gerade Halle durch den Eigenausbau der Netzbetreiber schon gut erschlossen. Trotzdem gibt es auch hier noch Bereiche, in denen keine große Datenmengen fließen können. Dies gehöre aber schon bald der Vergangenheit an, versprach der Minister.  Die jetzt mithilfe der Förderung verlegten Glasfaserkabel bilden zudem die GEnde 2019 verfügten 78,3 Prozent der Privathaushalte in Sachsen-Anhalt über einen Internetanschluss mit Downloadgeschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Zur Ergänzung der Investitionen privater Netzbetreiber stehen in Sachsen-Anhalt bis 2020 rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Durch Kombination der Fördertöpfe von EU, Bund und Land beträgt der kommunale Eigenanteil höchstens 10 Prozent. Finanzschwache Kommunen können sogar 100 Prozent Förderung erhalten. Privathaushalte werden mit Download-Geschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit pro Sekunde angeschlossen – Unternehmen in Gewerbegebieten erhalten symmetrische 100 Mbit pro Sekunde.

 

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