Wein aus der Region ist besonders gut ausgefallen

Wie das Statistische Landesamt mitteilte, wurde im Jahr 2017 im Land Sachsen-Anhalt eine Weinernte von 4,79 Millionen Liter eingebracht, die viertgrößte Erntemenge der letzten 10 Jahre. Das Weinjahr 2017 schloss an die gute Ernte im Vorjahr an und lag im Vergleich der letzten 10 Jahre mit 18 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt von 4,05 Millionen Liter. Mit der letztjährigen Weinlese war wie bereits in den Vorjahren fast die gesamte Ernte für die Herstellung von Qualitätsweinen geeignet. 36 619 Hektoliter (77 %; 2016: 80 %) wurden als Qualitätswein und 11 248 Hektoliter (23 %; 2016: 20 %) der höchsten Qualitätsstufe „Prädikatswein“ erzeugt. Nur 2012 war der Anteil des Prädikatsweines mit 38 Prozent im genannten Zeitraum wesentlich höher.
2017 gab es mit 654 Hektar 3 Hektar mehr ertragsfähige Rebfläche in Sachsen-Anhalt als 2016. Seit 2006 wurde die Ertragsfläche um 7 Prozent (44 ha) vergrö-ßert. Angebaute Rebsorten waren unter anderem Müller-Thurgau (105 ha), Weißburgunder (102 ha), Weißer Riesling (64 ha), Grüner Silvaner (46 ha), Kerner (38 ha), Bacchus (36 ha) und Grauburgunder (34 ha). Es wurden fruchtbetonte und gehaltvolle Weine mit einem durchschnittlichen Mostgewicht von 79 Grad Oechsle erzeugt. Bei den Weißweinrebsorten betrug es 80 Grad Oechsle, bei der Rebsorte Kerner sogar 90 Grad Oechsle, bei den Rotweinsorten 77 Grad Oechsle und bei der Rebsorte Blauer Spätburgunder 88 Grad Oechsle. Im Jahr 2016 waren es durchschnittlich 82 Grad Oechsle. Der höchste Wert wurde mit 86 Grad Oechsle in den letzten Jahren ebenfalls 2012 erreicht. Der Weinertrag von 73,2 Hektoliter je Hektar für 2017 überstieg das zehnjährige Mittel von 63,3 Hektoliter je Hektar um 9,9 Hektoliter je Hektar (geringster Ertrag 2012: 38,8 hl/ha; höchster Ertrag 2008: 83,1 hl/ha). Bei den erzeugten Weißweinen (34 822 hl) liegt der Anteil „einfacher“ Qualitätsweine bei 71 Prozent und der der Qualitätsweine mit Prädikat bei 29 Prozent (2016: 24 %). Die Produktion von Rotwein (13 058 hl) umfasste 27 Prozent (2016: 25 %) der Gesamterntemenge.