Warnstreik im Walter-Call-Center in Halle
10. September 2012 | Wirtschaft | Keine KommentareSeit 7 Wochen laufen die Streiks beim Sparkassen-Call-Center S-Direkt in Halle (Saale). Jetzt ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Call-Center-Dienstleisters walter services zu Protesten auf. Am Montagvormittag traten die Mitarbeiter in Magdeburg, Halle, Dresden und Suhl in einen einstündigen Warnstreik. Damit soll weiter der Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen bei walter services erhöht werden.
Bestreikt werden die Projekte der Telekommunikationsbranche. Nach wie vor sei die Arbeitgeberseite nicht bereit, ein Angebot zur Entgelterhöhung zu unterbreiten, heißt es von ver.di. Die Gewerkschaft fordert für die rund 6.500 betroffenen Beschäftigten von walter services eine Erhöhung der Grundvergütung von derzeit 7,60 Euro auf 8,50 Euro pro Stunde. Daneben sollen auch Regelungen im Rahmentarifvertrag verbessert werden. Die Laufzeit der bisher geltenden Tarifverträge endete am 30. Juni 2012, die Friedenspflicht ist damit beendet. Die Beschäftigten haben bereits 1 ½ Jahre auf Lohnzuwächse verzichtet, um der schwierigen Wirtschaftslage Rechnung zu tragen, heißt es von ver.di.
Walter betreibt das ehemalige Telekom-Call-Center in Halle.