Ver.di besterikt Commerzbank-Tochter: auch Standort Halle betroffen

1. November 2022 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Eine weitere Streikwoche steht bei der Commerzbank-Tochtergesellschaft ComTS (Commerz Transaction Services GmbH) an. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft in der ersten Novemberwoche Beschäftigte an allen ComTS-Standorten durchgehend vom 2. bis 4. November zum Streik auf. ver.di rechnet damit, dass an den Standorten Duisburg, Hamm, Erfurt, Halle und Magdeburg die Streiks zu spürbaren Einschränkungen bei den Geschäftsvorgängen in der Bank führen werden.

ver.di hatte zuletzt Anfang und Mitte Oktober zu mehrtägigen Streiks aufgerufen. Die Commerzbank weigert sich nach wie vor, mit ver.di Tarifverhandlungen aufzunehmen, um die aus Gewerkschaftssicht schlechten Arbeitsbedingungen zu verbessern. So gibt es mehrere Hundert Beschäftigte, die ein Einkommen erzielen, das nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt.

„Vor dem Hintergrund der ständig steigenden Preise brauchen die Beschäftigten jetzt endlich eine spürbare Verbesserung ihrer Einkommenssituation. Dass sich die Commerzbank weiterhin weigert, für die im Konzern am schlechtesten bezahlte Beschäftigtengruppe einen Tarifvertrag mit ver.di zu verhandeln, ist Ausdruck von sozialer Kälte“, so Stefan Wittmann, bei ver.di als Unternehmensbetreuer und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat für den Commerzbankkonzern verantwortlich.

An den ComTS-Standorten werden von ca. 1700 Beschäftigten nachgelagerte Arbeiten aus dem Bankgeschäft wie Zahlungsverkehr, Kreditbearbeitung, Compliance und bankinterne Postläufe erledigt.

ver.di fordert für die ComTS-Gesellschaften u.a. einen Mindeststundenlohn von 14 Euro, regelmäßige und transparente Gehaltserhöhungen, ein 13. Monatsgehalt, die Abschaffung von Abruf-Arbeitsverträgen sowie ein Energiegeld i.H.v. zwei Mal 1.500 Euro für die Jahre 2022 und 2023 zum Ausgleich der aktuellen Preissteigerungen im Energiebereich.

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