Unternehmen in Sachsen-Anhalt: Der Optimismus ist zurück

21. Juli 2021 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Die Wirtschaft im südlichen Sachsen-Anhalt hat sich nach dem deutlichen Einbruch im vergangenen Jahr nu endlich wieder spürbar erholt. Dies belegt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK). Der Geschäfts­klimaindex springt demnach stark nach oben und liegt nun bei 19,4 Punkten. In diesem Wert sind positive und negative Einschätzungen zur aktuellen Lage und zur Perspektive gegeneinander gerechnet.

Erstmals seit zwei Jahren überwiegt beim Blick nach vorn also wieder der Optimismus. Deutlich mehr Unternehmen im südlichen Sachsen-Anhalt blicken eher zuversichtlich als sorgenvoll auf die kommenden Monate.

„In allen Branchengruppen zeigt der Daumen klar nach oben!“, resümiert IHK-Konjunkturexperte Danny Bieräugel die repräsentative Umfrage. Rund 600 regionale Unternehmen haben sich daran beteiligt. „Vor allem Handel und Dienstleistungswirtschaft, die in der Pandemie teilweise stark gebeutelt wurden, melden jetzt endlich wieder bessere Geschäfte.“ Anderswo zeigten sich indes schon negative Folgewirkungen der Krise, berichtet Bieräugel. „Die schnell angestiegene Nachfrage überfordert die im Lockdown reduzierten Kapazitäten bei Produktion und Transport.“ Es komme zu Engpässen und steigenden Preisen bei Rohstoffen wie bei Vorprodukten. Auf dem Bau, in der Industrie und der Logistiksparte fehle zudem das Fachpersonal.

IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier warnt deshalb: „Die Krise ist keineswegs abgehakt!“ Der lange Lockdown habe die betroffenen Branchen strukturell geschwächt. Nicht wenige Unternehmen hätten noch finanzielle Probleme und Existenzsorgen. Wichtig sei jetzt, abermalige Schließungen unbedingt zu vermeiden. Brockmeier: „Der Kampf gegen die vierte Welle beginnt genau jetzt: Die Ausstattung in Gesundheitsämtern und Schulen gilt es zu verbessern und weiter für Impfungen zu werben!“

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