Unternehmen im Saalekreis sind Umsatzsteuer-Spitzenreiter
2. März 2018 | Wirtschaft | 12 KommentareNach ersten Ergebnissen aus der Umsatzsteuerstatistik auf Basis der Jahressteuererklärungen (= Veranlagungen) des Jahres 2013 teilt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mit, dass im Jahr 2013 die 127 861 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Land einen steuerbaren Umsatz von zu-sammen 73,5 Milliarden EUR erwirtschafteten. Darunter wurden 69,3 Milliarden EUR im Rahmen der Lieferungen und sonstigen Leistungen getätigt, weitere 4,2 Milliarden EUR durch Importe aus EU-Ländern, die als innergemeinschaftliche Erwerbe1 in der Statistik nachgewiesen werden. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr 1 Prozent mehr Umsätze generiert, jedoch waren darunter die innergemeinschaftlichen Erwerbe, erstmals seit dem Jahr 2009, rückläufig (- 8,8 %). Der Anteil der innergemeinschaftlichen Erwerbe an den steuerbaren Umsätzen insgesamt betrug 5,7 Prozent, damit 0,6 Prozentpunkte weniger als noch 2012.
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiter mitteilt, erwirtschaftete jedes umsatzsteuerpflichtige Unternehmen im Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2013 durchschnittlich 542 000 EUR steuerbare Umsätze aus Lieferungen und sonstigen Leistungen. Weit über diesem Durchschnitt lagen die Unternehmen des Saalekreises. Die dort ansässigen 10 738 steuerpflichtigen Unternehmen generierten Umsätze in Höhe von 9,6 Milliarden EUR, damit durchschnittlich je Steuerpflichtigem 895 000 EUR. Neben dem Saalekreis wurde nur noch in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, dem Burgenlandkreis sowie der Börde der Landesdurchschnitt übertroffen.
Im Flyer zur Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) für das Jahr 2013 geben wir einen kurzen Überblick in die Ergebnisse dieser Statistik. Der ausführliche Statistische Bericht wird im Mai 2018 veröffentlicht.
1Beim innergemeinschaftlichen Erwerb wird die Verpflichtung zur Abführung der Umsatzsteuer auf den Erwerber umgekehrt, so dass für Importe von Waren aus EU-Ländern für unternehmerische Zwecke keine Einfuhrumsatzsteuern an die Zollverwaltung zu zahlen sind.
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@fractus, Bruckdorf ist doch bereits Stadtteil von Halle. Und Günthersdorf!? Noch verfressener gehts wohl nicht? Warum nicht gleich noch Rückmarsdorf oder gar Leipzig einverleiben. Warum immer dieser Neid auf umliegende Kommunen!
@hei-wu
das ganze heißt nicht umsonst speckgürtel. Da aber der Saalekreis verwaltungsmäßig von Halle getrennt ist, gibt es keine gemeinsame Raumentwicklungsplanung. Die Kommunen um den Speckgürtel (mit weniger lasten als eine Großstadt aufgebürdet) können so mit besseren Bedingungen Ansiedlungen abwerben. Dazu gehören eben auch die Einkaufsparks von Peissen, Bruckdort bis hin nach Güntersdorf. Hinzu kommt, dass Halle durch die Treuhand deindustrialisiert worden ist, also praktisch keine eigenen lebensfähigen Industriestrukturen hat, die relevant zum Gewerbesteueraufkommen beitragen könnten.
Kann es sein, dass der Saalekreis flächenmäßig größer als Halle ist und deshalb mehr Platz für produzierendes Gewerbe hat?
Genau, zurück zur Sache. Könnte es Fake-News sein, dass der Saalekreis mehr Umsatzsteuer einnimmt?
Kinder, ich lese, ihr habt Spaß, aber zurück zur Sache, sonst porbitzer ich Euch alle.
bei der Zusammenstellung des HalleSpektrum-Kartenspiel, Riosal
Man könnte sogar hei-wu und SfK trumpeln
Man könnte der Idee von Trump folgen und Strafzölle auf Stahlknechte erheben.
Wegezölle sind etwas völlig normales in der Geschichte. Frag mal @Wolli. Selbstverständlich kann sich Halle einen höheren Wegezoll erlauben als die SalzKartoffeln.
@ SfK, und von Hallensern dann Eintritt in den Saalekreis kassieren? Möchte mal wissen, in was für einer Blase du lebst?!
https://hallespektrum.de/thema/eingemeindung-von-halle-in-den-saalekreis/
Beleidigungen gelöscht. Gelbe Karte (Red.)
Bitte Einnahmen anzapfen oder Eintritt für die Stadt Halle nehmen.