Uni Halle präsentiert Forschung zu neuartigen Energiespeicher auf Materialica-Messe
22. Oktober 2012 | Wirtschaft | Keine KommentareRegenerative Energien stehen mehr denn je im Mittelpunkt des Interesses von Politik und Wirtschaft. Doch ein Problem ist die Speicherung von Energie. Hier ist die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) vorn dabei. Die Uni Halle zeigt vom 23. bis 25. Oktober auf der Materialica in München ihr Projekt: Super-Kondensatoren als Energiespeicher. Die Materialica ist Europas Top-Event für materialgetriebene und zulieferorientierte Produktinnovationen.
Das Forschungsprojekt „Super-Kon: Neue Super-Kondensatoren als Energiespeicher“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuartiger Kondensatoren aus Kompositmaterialien. Super-Kondensatoren können deutlich größere Energiemengen speichern als andere Energiespeichersysteme, da sie die Vorteile zweier verschiedener Materialien in einem Bauelement vereinigen. Sie sind zum Beispiel für den kurzfristigen Ausgleich von Netzschwankungen durch Strom aus Windkraftanlagen von höchster Bedeutung.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten wie die autonome Energieversorgung von Sensoren in Medizintechnik, Umwelttechnologie oder im Automobilbau. In einem eigenen Innovationslabor entwickelten die halleschen Wissenschaftler unter Leitung von Dr. Alexandra Buchsteiner einen Super-Kon-Demonstrator.
Ein wesentlicher Eckpfeiler von „Super-Kon“ ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Fachgruppen. Gemeinsam entwickelten das Institut für Chemie, das Interdisziplinäre Zentrum für Materialwissenschaften sowie das Institut für Physik der MLU eine Energiespeicherung, die flexibel, ökologisch und sicher ist.
Die Forschungen finden im Rahmen des ForMaT-Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Mit diesem Förderprogramm will das BMBF Ergebnisse aus der öffentlichen Forschung besser und schneller für die Wirtschaft nutzbar machen und damit den Wissens- und Technologietransfer fördern.
Ziel der bundesweiten Energiepolitik ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in den nächsten Jahren deutlich zu steigern. Bislang kann der daraus gewonnene Strom jedoch nicht langfristig gespeichert werden.