Stura mahnt Shirt-Verkäufer ab
14. Mai 2013 | Wirtschaft | 3 KommentareDer Streit um Solidaritätsshirts für die Universitätsmedizin erreicht nun auch die Advokaten. Der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat dem T-Shirt-Unternehmen, dass die Shirts vertreibt, eine kostenpflichtige Abmahnung zukommen lassen.
Grund: das Unternehmen hatte die T-Shirts für 5 Euro angeboten und wollte, nach eigenen Angaben, pro Shirt 1 Euro dem StuRa zugute kommen lassen. Allerdings hatte sich der Studierendenrat geäußert, dass er die Gelder nicht annehmen dürfe. Zudem gebe es gar keine Absprachen zum Verkauf der Shirts.
Der Unternehmer soll es laut Abmahnung künftig unterlassen, T-Shirts mit Aussagen zu verkaufen, dass er einen Euro an die Kampfkasse der StuRa gibt. Bei Zuwiderhandlungen ist ein Streitwert von 2.500 Euro festgesetzt. Die Abmahnung selbst kostet 272.87 Euro. Nach ersten Rückmeldungen in der vergangenen Woche hatte der Unternehmer bereits den StuRa-Zusatz selbst entfernt und das Geld, was er an die Kampfkasse geben wollte, dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder gespendet. Doch der Studierendenrat will nun sicher gehen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Denn immerhin steht am Mittwoch die nächste Demonstration an.
Bereits in der vergangenen Woche gab es Ärger um die T-Shirts. Hintergrund war, dass der Geschäftsführer des T-Shirt-Händlers einst stark in die rechte Szene involviert war. Seit 10 Jahren habe er damit nach eigenen Angaben nichts mehr zu tun.
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
@Schulze: Nicht ganz! Der StuRa finanziert sich vor allem durch die Studierenden der MLU! Die geben (ob sie wollen oder nicht) jedes Semester einen festen Beitrag an den StuRa ab. In Sachsen ist man dabei dieses System zu durchbrechen, was aber an sich nur mehr Probleme mit sich zieht.
Ich persönlich würde als Studierender der MLU mich bei meinen gewählten Vertretern beschweren, dass ein Teil meines Beitrags (siehe 272,87€) völlig sinnlos herausgeschmissen wird. Denn Liebich hatte den Zusatz der Spende an den StuRa längst gestrichen (und die Shirts nen Euro billiger gemacht!). Und je länger der StuRa nachkartet, umso mehr geht Liebich als moralischer Sieger hervor. Denn bis auf die Tatsache das StuRa&FSR keine Spenden annehmen können (und das war gut gemeint), hat er beim Shirtverkauf überhaupt keine Fehler begangen.
Der StuRa wird aus Mitteln der Uni bezahlt, das ist gesetzlich so geregelt. Spenden hingegen darf er, wie auch ein Personal- oder Betriebsrat aus Gründen der Unabhängigkeit nicht annehmen…
Von daher hat er richtig gehandelt, denn er ist kein Unternehmen, Verein oder gemeinnützige Einrichtung
also nur zum Verständnis: da macht jemand shirts und will vom erlös was an den stura spenden. der lehnt die spende ab und verlangt stattdessen kostenpflichtig eine Unterlassung?
klingt irgendwie schizophren…aber so isses eben, wenn Prinzipien wichtiger als die konkrete Sache sind