Streit rund um den Globus: HEP will seinen Ankermieter nicht ziehen lassen
2. Dezember 2016 | Wirtschaft | 7 KommentareNachdem der Planungsausschuss des Halleschen Stadtrates vergangenen Donnerstag der Umnutzung des ehemaligen HELA-Baumarkts in der Dieselstrasse zugestimmt hatte, damit die Supermarktkette „Globus“ dort ein eigenes Verkaufsgebäude sowie eine Produktionsfläche für seine Bäckerei und Metzgerei erwerben kann, protestiert der derzeitige Vermieter der Supermarktkette, der Hallesche Einkaufspark (HEP).
Die Interessen des HEP-Betreibers in Bruckdorf sind derweil durchschaubar: mit GLOBUS verliert der Immobilienvermieter den entscheidenden Ankermieter.
In einem mehrseitigen Papier wehrt sich nun der Vermieter mit standort-, verkehrs- und arbeitsmarktpolitischen Argumenten gegen die Entscheidung des Stadtratausschusses. Ob die Stellungnahme die anstehende, endgültige Entscheidung des Stadtrates, die am 14. Dezember auf dem Plan steht, beeinflussen wird, bleibt dagegen dahingestellt. Die Stellungnahme des HEP Bruckdorf kann man hier nachlesen:16-12-1-faktencheck_globus_einkaufszentrum_halle
Das Immobilienunternehmen HEP kritisiert an erster Stelle, dass GLOBUS immobilienwirtschaftliche Eigeninteressen vertrete.
Ob die Messen mit einer Entscheidung des Statrates für eine Standortverlagerung an die Dieselstrasse endgültig gesungen sind, bleibt abzuwarten.
Als Fazit schreibt der Altvermieter HEP in seiner Stellungnahme: „Das Vorhaben ist rechtlich nicht mit den Vorgaben der Raumordnung zur Einzelhandelsplanung in Deutschland und Sachsen-Anhalt sowie mit den Festlegungen des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts der Stadt Halle (Saale) vereinbar!“ Ob HEP versuchen wird, diese Auffassung auf dem Klageweg durchzusetzen, bleibt daher abzuwarten.
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Wer will mich denn zwingen, einen Mitvertrag nicht weiter laufen zu lassen, bzw ihn zu verlängern?
Ich kann nur hoffen, das wenn Globus in der Dieselstraße neubaut/neueröffnet, das dann dieser dummdämliche Poller dort wieder wegkommt.
Nur wegen zwei Anwohnern, deren Häuser direkt an der Dieselstraße liegen, das komplette Wohngebiet aber dort endet und auf der anderen Seite Industriegebiet ist, muss alle die in den Süden wollen den Umweg über die Europachaussee nehmen.
Wenn die den „Durchgangsverkehr“ raushaben wollen, kann man das auch anders regeln, z.B. mittels einer „Tempo 30“ Zone und zusätzlichen Fahrbahnerhöhungen, z.B. alle 200 m. Dann traut sich kaum jemand mit 50 da lang zu hämmern, weil er sich dann das Fahrzeug ziemlich schnell beschädigen würde. Auch müsste man dann ständig bremsen, als wenn man mit gemäßigter Geschwindigkeit da lang fährt.
Nein, um Verkehrspolitik.
Sex? Wieso geht es jetzt um Sex? 🙂
Man stelle sich das mal im Privatleben vor: ein Mieter will aus der maroden und zu klein gewordenen Wohnung ausziehen, weil er sich ein eigenes Haus bauen will, und der Vermieter setzt Tod und Teufel in Bewegung, um die natürlichste Sache der Welt zu verhindern.
Hätte sich der HEP vielleicht mal eher um ein funktionierendes parkdeck und Wasserdichtheit seiner Dächer kümmern müssen… Außerdem, was schert es einen Vermieter, wenn ein Mieter auszieht? Wenn der Vertrag ausläuft oder ordentlich gekündigt ist, ist eben schluss. Und verkehrsmäßig und haldelsmäßig ist der HEP sowieso am A…. der Welt. da gibt es nähergelegene Einkaufsmärkte, mit gleichem Sortiment.
Das ist ja wie im Kindergarten. GLOBUS kann doch frei entscheiden wo sie einen Markt bauen und wo nicht. Und wenn sie eben nicht im HEP bleiben wollen, dann hat das HEP einen Dreck zu kehren.
Kapitalisten unter sich. 🙂