Streik bei Real,- Supermärkten am Freitag. Ver.di: „Geschäftsführung will mit Dumpinglöhnen Gewinne sichern“

12. Juli 2018 | Wirtschaft | 2 Kommentare

Am Freitag, 13. Juli 2018, ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten in mehreren real-Märkten in Thüringen und Sachsen-Anhalt zum Streik auf. Betroffen sind u.a. die real,- Märkte in Erfurt, Weimar, Gotha, Magdeburg und Blankenburg.
„Tarifflucht und Lohndumping dürfen nicht zu einem akzeptierten Geschäftsmodell im Einzelhandel werden. Die rund 34.000 Kolleginnen und Kollegen brauchen Sicherheit für sich und ihre Familien“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. „Durch die Kündigung des Zukunftstarifvertrags ist die darin geregelte Standort- und Beschäftigungssicherheit ebenso weg, wie die Investitionszusagen in die Märkte. Stattdessen sind die Beschäftigten in eine Gesellschaft überführt worden, in der nun ein Tarifvertrag mit dem Verein DHV gilt, bei dem nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 26. Juni nicht einmal sicher ist, ob dieser überhaupt tariffähig ist. Somit ist die Zukunft der Beschäftigten bei real völlig offen. Die Kolleginnen und Kollegen wollen aber wissen, wie es weitergeht und fordern das Unternehmen auf, wieder mit ver.di an den Verhandlungstisch zurückzukehren und sich für eine sichere Zukunft der Beschäftigten bei real einzusetzen“, so Lauenroth-Mago

Auch wenn für die Bestandsbeschäftigten noch der ver.di-Tarifvertrag gilt, werden neue Kolleginnen und Kollegen nach den deutlich schlechteren DHV-Regelungen entlohnt. Das bedeutet mehr als 24 Prozent weniger Lohn und Gehalt sowie weniger Urlaubs- und Weihnachtsgeld, keine Spätarbeitszuschläge und Nachtarbeitszuschläge erst ab 22 Uhr. „Dies wollen die Kolleginnen und Kollegen nicht akzeptieren und werden ein deutliches Signal an die Metro senden“, so ver.di Streikleiter Ronny Streich in Erfurt.

 

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