Rinder-Demoskopie: Immer weniger Kühe geben immer mehr Milch
30. September 2019 | Wirtschaft | 3 KommentareHeute vor 30 Jahren wurden auf dem Gebiet des heutigen Sachses-Anhalts insgesamt 1 068 758 Rinder gehalten, darunter 345 740 Milchkühe. 30 Jahre später haben sich Rinder- und Milchkuhbestände auf etwa 1/3 reduziert. In landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Mai 2019 insgesamt 317 313 Rinder und 114 395 Milchkühe gehalten.
Die jährlich insgesamt erzeugte Milchmenge sank in deutlich geringerem Maße von 1 437 000 t auf 1 093 669 t im Jahr 2018. Ursache war die angewachsene durchschnittliche Milcherzeugung je Kuh und Jahr, die sich seit 1989 von 4 079 kg deutlich auf 9 393 kg je Kuh erhöht hat. In stark vereinfachter Betrachtung konnten damit 1989 die 2 964 971 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter jährlich aus einheimi-scher Produktion etwa 485 l Milch trinken.
2018 waren es etwa 10 l mehr für alle 2 208 321 Einwohner/-innen. Die Angaben zur Milcherzeugung 2018 wurden von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erhoben und veröffentlicht.
(StaLa LSA)
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Und außerdem denke ich, dass es dann kein Wunder ist,
dass der Milchpreis so niedrig ist, dass die Bauern finsnzielle Probleme haben. Außerdem ist wohl auch der Futterbedarf solcher Hochleistungskühe größer, von nichts kommt ja bekanntlich nichts, Futter kostet und Kosten schmälern die Erlöse ( des Bauern) weiter!!
Was Wölfschen schreibt, ist richtig. Eine Kuh, die es an die 4000l/Jahr in der DDR brachte, war ein „Hochleistungstier“.
Bei der jetzigen Milchleistung möchte ich sagen: überzüchtet wegen der Leistung und keine artgerechte Tierhaltung!! Dass da die Tierschützer nicht auf die Barrikaden gehen, wundert mich.
Nach der altbewährten Devise- trink nenn Liter mehr.
Ich hab mir vor ca. 20 Jahren in Bösenburg mal eine so genannte Hochleistungkuh angesehen. Die stand da draußen mit noch zwei, drei anderen. Die hatte ein Euter, Leute, laufen konnte die nicht mehr. Soviel zur Erhöhnung der Milchproduktion und zur Senkung dieses Viehbestandes. Beim Fleischvieh wird dies sicherlich dann draufgesattelt.