Reint Gropp wird neuer Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
20. Oktober 2014 | Wirtschaft | Ein KommentarKommt das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nun in ruhigeres Fahrwasser. Seit drei Jahren laufen Debatten um das Institut. Mangelnde Sichtbarkeit war ein Hauptgrund, Präsident Ulrich Blum und Geschäftsführer Frowin Gensch legten Ende Oktober 2011 ihre Posten nieder. Die bisherige IWH-Chefin Claudia Buch wurde im Mai Vizepräsidentin der Bundesbank.
Am Montag nun wurde Professor Reint Gropp, Ph.D. als Präsident in den Vorstand des IWH gewählt. Die Präsidentschaft ist verbunden mit einem Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Gropp wird sein Amt am 1. November 2014 antreten. Der Vorsitzende des Vorstandsrats, Manfred Maas, sagte: „Mit der zügigen Wiederbesetzung der Präsidentenstelle stellt das IWH die Weichen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Forschungsprofils auf dem Gebiet der Finanzmarktforschung.“
Reint Gropp hat seit dem Jahr 2012 eine Stiftungsprofessur für Sustainable Banking and Finance an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Nach der Promotion in den USA war er unter anderem beim Internationalen Währungs¬fonds in Washington und bei der Europäischen Zentralbank tätig. Seine Forschungsinteressen gelten vorrangig der Finanzökonomik, der Makro¬ökonomik und der angewandten Ökonometrie. Reint Gropp: „Ich sehe das Institut mit den drei Säulen Makro-ökonomik, Finanzen und Produktivität hervorragend aufgestellt und freue mich darauf, diese Stärken des Instituts weiter auszubauen und noch stärker in die politische Diskussion in Deutschland und international einzubringen.“
Die vorherige Präsidentin des IWH, Professor Dr. Claudia M. Buch, war im Mai 2014 als Vizepräsidentin in den Vorstand der Deutschen Bundesbank gewech¬selt. Seitdem hat Professor Dr. Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makro¬ökonomik des IWH und stellvertretender Präsident, die wissenschaftliche Leitung des Instituts inne.
„Mit Reint Gropp haben wir erneut einen wirtschaftswissenschaftlichen Hochkaräter für das IWH gewonnen. Insbesondere seine langjährige, auch internationale Erfahrung am IWF, an der EZB, im Hochschulsektor und in der Politikberatung macht ihn zum idealen Präsidentschaftskandidaten. Ich bin davon überzeugt, dass Reint Gropp den Kurs seiner Vorgängerin erfolgreich fortsetzen und das IWH strate¬gisch weiterentwickeln wird. Dafür ist gerade auch seine hervorragende internatio¬nale Vernetzung von Vorteil.“, so Hartmut Möllring, Wissenschafts- und Wirtschafts¬minister des Landes Sachsen-Anhalt und Mitglied im Vorstandsrat des IWH.
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ob er heiner flassbeck kennt?