Rechtshilfe in der Corona-Krise für Beschäftigte in Halle

8. April 2021 | Vermischtes, Wirtschaft | Keine Kommentare

Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd waren im vergangenen Jahr stark gefragt: Denn insgesamt 600 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz.

„Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch in Halle zur Folge.“, so der Bezirksvorsitzende Karlheinz Weniger. Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden. „Viele
Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne.“

In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Weniger.

Der Gewerkschafter appelliert deshalb nun an alle Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in
Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“

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