Produktivität geht zweites Jahr in Folge zurück, Steigerung nur in Landwirtschaft

7. Juni 2021 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes und Bergbaus in Sachsen-Anhalt erreichten 2020 einen Gesamtumsatz je tätiger Person von 302 890 EUR. Dieser Indikator der Arbeitsproduktivität hat sich 2 Jahre in Folge verringert, was die angespannte wirtschaftliche Lage der Betriebe wiederspiegelt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag 2020 der Rückgang gegenüber 2019 bei 4,9 %. Der beobachtete Rückgang der Produktivität traf nicht alle Wirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes und Bergbaus gleichermaßen. Den stärksten Rückgang wies die ohnehin schon produktivitätsschwache „Herstellung von sonstigen Waren“ aus (-12,3 %).

Eine Reihe von Wirtschaftszweigen verbesserte gegen den Trend ihre Produktivität. An der Spitze stand hier der Bereich „Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren“ (11,2 %). Unter den ökonomisch bedeutsamen Wirtschaftszweigen verzeichnete nur die „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ eine positive Entwicklung (2,7 %). Auch das Niveau der Arbeitsproduktivität wies je nach Wirtschaftszweig erhebliche Unterschiede auf. Die höchste Arbeitsproduktivität erreichte mit 545 068 EUR je tätiger Person die Wirtschaftsabteilung „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ auf. Die niedrigste Arbeitsproduktivität fand sich bei der „Herstellung von sonstigen Waren“ (87 517 EUR je tätiger Person). Sie lag bei weniger als 1/6 als bei der „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“. Der vom Umsatzvolumen her wichtigste Wirtschaftszweig im Land war die Wirtschaftsabteilung „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“. Mit 342 050 EUR je tätiger Person wurde hier ein überdurchschnittlicher Produktivitätswert erreicht. Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe mit mindestens 20 tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden,.

(Quelle: StaLa LSA)

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