Preistreiber Butter, Sahne, Milch: Verbraucherpreise wieder gestiegen

13. Februar 2018 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Wie das Statistische Landesamt mitteilte, betrug der Anstieg des Verbraucherpreisindex im Januar 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat 1,3 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat Dezember 2017 sank das Preisniveau durchschnittlich um 0,7 Prozent auf einen Indexstand von 109,8 (2010 = 100).

Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke fiel die Teuerung gegenüber dem letzten Jahr mit 2,5 Prozent überdurchschnittlich aus. Um mehr als ein Viertel verteuerte sich Butter, andere Milchprodukte (Sahne, Fertigdesserts) lagen bei 25 Prozent. Preistreibenden Einfluss hatten daneben auch Käse und Quark (+ 8,4 %) und Eier (+ 11,4 %). Schweinefleisch stieg im Preisniveau gegenüber Januar 2017 um mehr als 5 Prozent. Für frisches oder gekühltes Obst mussten die Bürger durchschnittlich 4,7 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr. Fleisch- und Wurstwaren waren 2,7 Prozent teurer. Brot und Brötchen lagen um
1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Um 8,0 Prozent günstiger als im letzten Jahr war frisches oder gekühltes Gemüse (ohne Kartoffeln).

Stabilisierenden Einfluss auf die Preisentwicklung in Sachsen-Anhalt hatte die Entwicklung der Nettokaltmieten, d. h. Bestandsmieten überwiegend ohne Neuvermietungen, mit einer Teuerung im Jahresverlauf von + 0,6 Prozent. Die Wohnungsnebenkosten stiegen im gleichen Zeitraum um 0,4 Prozent. Ohne den Einfluss der Nettomiete und Nebenkosten hätte die Inflation im Januar ein Niveau von 1,6 Prozent erreicht.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) erhöhte sich  gegenüber Januar 2017 um 0,9 Prozent. Darunter verteuerte sich Strom um 1,2 Prozent. Für Heizöl einschl. Umlage stiegen die Preise um durchschnittlich 5,0 Prozent. Die Preise für Erdgas sanken um 1,3 Prozent.

Die Kraftstoffpreise insgesamt blieben gegenüber Januar 2017 relativ stabil (- 0,1 %). Nach Kraftstoffart verteuerte sich Diesel um 0,6 Prozent, Superbenzin war um 0,5 Prozent günstiger. Autogas war knapp 3 Prozent teurer.

Im Bereich Bekleidung und Schuhe wurden im Vergleich zum Vormonat Dezember spürbare Preissenkungen (- 6,0 %) festgestellt. Insbesondere Bekleidung für Kinder war um knapp 10 Prozent günstiger als vor einem Monat. Auch Bekleidung für Damen (- 7,7 %) oder für Herren (- 5,4 %) konnte im Januar günstiger als im Vormonat erworben werden. Auch Schuhe für Damen (- 3,1 %), für Herren
(- 2,7 %) oder für Kinder (- 2,6 %) waren, u. a. auch durch saisonale Angebote, preiswerter als vor einem Monat. Das durchschnittliche Preisniveau für Bekleidung und Schuhe lag mit 0,5 Prozent gering über dem des Vorjahres.

(Quelle: Statistisches Landesamt LSA)

Verbraucherpreisindex für Sachsen-Anhalt (2010 = 100)
Übersicht Januar 2018

Index
Hauptgruppe
Gütergruppe

Indexstand

Veränderung gegenüber

Januar
2018

Dezember
2017

Januar
2017

2010 = 100

um Prozent

 

  Verbraucherpreisindex insgesamt 

109,8

-0,7

1,3

  ohne Heizöl und Kraftstoffe

110,4

-0,8

1,3

    ohne Nettomieten und Nebenkosten

110,9

-1,0

1,6

    Waren insgesamt

110,7

-0,2

1,6

    Verbrauchsgüter

113,5

0,6

1,9

    Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer

109,6

-2,9

0,6

    Langlebige Gebrauchsgüter

101,5

0,1

1,3

01 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

119,1

1,2

2,5

    Nahrungsmittel

119,6

1,2

2,6

         Brot und Getreideerzeugnisse

116,8

0,7

1,2

         Molkereiprodukte und Eier

124,6

2,4

10,1

         Speisefette und -öle

148,1

0,8

18,1

         Gemüse

113,2

6,8

-6,6

    Alkoholfreie Getränke

115,5

1,3

1,6

02 Alkoholische Getränke und Tabakwaren

121,7

0,5

3,2

    Alkoholische Getränke

111,8

1,1

1,3

03 Bekleidung und Schuhe

110,1

-6,0

0,5

    Bekleidung

110,2

-6,7

0,2

    Schuhe

109,7

-2,8

1,8

04 Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe

107,2

0,1

0,8

    Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten)

106,3

0,1

0,6

         Nettokaltmieten

106,0

0,1

0,6

        Wohnungsnebenkosten

108,0

0,3

0,4

    Haushaltsenergie

109,2

0,3

1,4

05 Einrichtungsgegenstände für den
Haushalt und deren Instandhaltung

105,6

0,6

1,6

    Möbel, Innenausstattung und
Einrichtungsgegenstände

104,9

1,2

3,2

06 Gesundheitspflege

107,4

0,3

1,1

    Medizinische Erzeugnisse, Geräte und
Ausrüstungen

115,5

0,2

1,0

07 Verkehr

108,0

0,0

1,5

    Kraftstoffe

97,2

0,1

-0,1

08 Nachrichtenübermittlung 

89,6

-0,1

-0,6

 

09 Freizeit, Unterhaltung und Kultur

108,4

-5,8

1,2

    Pauschalreisen

100,3

-22,2

0,9

10 Bildungswesen 

123,4

0,2

1,5

 

11 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen

119,2

0,1

1,3

    Beherbergungsdienstleistungen

110,6

-0,5

-0,3

12 Andere Waren und Dienstleistungen

112,2

0,5

1,4

    Versicherungsdienstleistungen

110,9

1,3

-0,8

   

 

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