Preisanstieg setzte sich im Januar fort, vor allem bei Lebensmitteln
12. Februar 2014 | Wirtschaft | Keine KommentareDas Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt errechnete für Januar 2014 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2013 sank der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Indexstand von 105,9 (Basis: 2010 = 100).
Ohne Berücksichtigung der saisonbedingt billigeren Pauschalreisen (-17,3 Prozent) wäre der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vormonat in Sachsen-Anhalt unverändert geblieben. Ebenfalls saisonal verursacht gaben die Preise für Bekleidung und Schuhe um über fünf Prozent nach. Die saisonabhängigen Nahrungsmittel (frisches Obst und Gemüse sowie frischer Fisch) verzeichneten hingegen im Vergleich zum Dezember, wohl auch durch den Wintereinbruch im Januar, einen Preisanstieg von fast sieben Prozent.
Im Bereich Verkehr gingen die Preise für Kraftstoffe um 2,5 Prozent zurück. Beim Dieselkraftstoff lagen die Preissenkungen im Schnitt sogar bei 3,3 Prozent.
Im Nahrungsmittelbereich erhöhten sich die Preise für Gemüse im Vorjahresvergleich um mehr als acht Prozent. Obst verteuerte sich um knapp zwei Prozent. Größte Preistreiber im Nahrungsmittelbereich waren Speisefette und Speiseöle mit überdurchschnittlichem Anstieg um fast 13 Prozent. Für Molkereiprodukte und Eier erhöhten sich die Preise um mehr als acht Prozent. Alkoholische Getränke und Tabakwaren zeigten Preissteigerungen von 2,5 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Bohnenkaffee wurde dagegen vom Handel um über vier Prozent preiswerter angeboten. Für Kakaopulver sanken die Preise um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Nettokaltmieten stiegen in Sachsen-Anhalt im letzten Jahr um 0,8 Prozent. Die Preise für die Haushaltsenergie (Strom, Gas und andere Brennstoffe) gingen um 1,2 Prozent zurück. Die Preise für die „kalten“ Wohnungsnebenkosten (u. a. Müllabfuhr, Abwasser, Wasserversorgung) erhöhten sich im Durchschnitt um 2,4 Prozent. Die Preissenkungen im Bereich Haushaltsenergie waren für die Bürger auch deshalb erfreulich, da diese Preise seit dem Jahr 2010 um mehr als 19 Prozent gestiegen sind. Die „kalten“ Nebenkosten verteuerten sich im gleichen Zeitraum um knapp vier Prozent.