Pläne für den Hochwasser- und Gewässerschutz veröffentlicht: Sanierung und Rückverlegung von Deichen im Fokus

22. Dezember 2021 | Umwelt + Verkehr, Wirtschaft | Ein Kommentar

Das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt hat gestern aktualisierte Pläne für den Hochwasser- und Gewässerschutz veröffentlicht.

Demnach enthalten die Hochwasserrisikomanagementpläne für die Flussgebiete von Elbe und Weser für den Zeitraum 2022 bis 2027 allein in Sachsen-Anhalt 2.103 Maßnahmen. Ein Teil der Maßnahmen, in welche seit dem Jahr 2002 insgesamt mehr als 1,44 Milliarden Euro investiert wurden, wurde allerdings bereits abgeschlossen. In den kommenden fünf Jahren sollen nun für geplante Landesprojekte voraussichtlich weitere 500 Millionen Euro investiert werden, welche seitens der EU, Bund und Land über verschiedene Programme bereitgestellt werden.

„In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels nehmen auch in Sachsen-Anhalt Extremwetterereignisse zu, die einerseits längere Dürren, anderseits aber auch schwere Überschwemmungen und Hochwasser hervorrufen können. Deshalb werden wir weiter konsequent in Hochwasser-Schutzmaßnahmen investieren.“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hierzu.

Zu den Schwerpunkten werden in den kommenden fünf Jahren demnach insbesondere Deichsanierungen, Maßnahmen zum Starkregenrisikomanagement und die Schaffung von Retentionsräumen zählen, kündigte der Minister an. Zudem sind die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen zur Ausweitung der Risikokommunikation durch Aufklärung und Informationen sowie die Förderung kommunaler Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser- und Starkregenereignissen enthalten. Die weitere Verbesserung der Hochwasservorhersage in Sachsen-Anhalt ist ebenso Teil der Maßnahmenplanung.

Im Bereich des Gewässerschutzes liegen die Schwerpunkte in der Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer sowie der Verringerung stofflicher Belastungen. Zudem sollen die Flüsse durchgängiger werden. „Im Kern wird es darum gehen, die Gewässer widerstandsfähiger gegen Klimaeinflüsse wie längere Dürren zu machen.“, so  Willingmann. Für die Umsetzung der Maßnahmen wird das Umweltministerium voraussichtlich rund 64 Millionen Euro unter anderem aus EU-Programmen bereitstellen. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Gewässer wieder möglichst naturnah zu gestalten und sie damit widerstandsfähiger gegen Klimaeinflüsse zu machen. Auch die Auswirkungen durch die Bergbau- sowie Altlastenstandorte in Sachsen-Anhalt spielen eine wichtige Rolle.

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