Pandemie verstärkt den Appetit auf Süßwaren

18. März 2021 | Vermischtes, Wirtschaft | Keine Kommentare

Der Hunger auf Schokolade & Co. ist in der Pandemie deutlich gestiegen. Dies hat nun die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) anhand aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt. In Halle wurden somit im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 8.000 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 2.200 Tonnen Schokoladenwaren, 1.300 Tonnen Knabberartikel und 1.100 Tonnen Speiseeis. Der Verbrauch süßer und salziger Snacks stieg folglich um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf.

„Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren.“, erklärt Jörg Most, der Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau hierzu. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen, fordert die Gewerkschaft.

„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein.“, betont Most weiter. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen
Süßwarenindustrie laut Statistischem Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.

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