Neues Batterie-Testzentrum in Sachsen-Anhalt

25. September 2020 | Bildung und Wissenschaft, Umwelt + Verkehr, Wirtschaft | Keine Kommentare

Für Autohersteller auf der ganzen Welt wird Sachsen-Anhalt ab heute ein begehrtes Testlabor, denn in Sandersdorf-Brehna im Kreis Anhalt-Bitterfeld wird heute ein neues Entwicklungs- und Testzentrum für Hochvoltbatterien in Fahrzeugen eröffnet.

Das mehr als 15.000 Quadratmeter große Areal ist laut Angaben des Betreibers, des Fahrzeugentwicklungsdienstleisters FEV, das größte weltweit. Rund 100 Mitarbeiter werden hier in den kommenden Jahren Batteriesysteme für E-Autos entwickeln und testen. Dafür steht modernste Technik zur Verfügung, in die FEV bereits knapp 70 Millionen Euro investiert hat. Sechs Millionen davon kommen als Zuschuss vom Land Sachsen-Anhalt.

„Die Zukunft der Mobilität wird auch in Sachsen-Anhalt gestaltet. darauf sind wir stolz.“, betonte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute zur Einweihung des neuen Entwicklungs- und Testzentrums.

 

Die Investition der FEV-Gruppe gebe der dynamischen Entwicklung des Automotive-Standortes Sachsen-Anhalt weiteren Schub. Mit wegweisenden Investitionen wie etwa der Batteriefabrik von Farasis in Bitterfeld-Wolfen, dem Karosseriewerk von Porsche/Schuler in Halle oder der Erweiterung des Batterie- und Brennstoffzellenspezialisten HORIBA in Barleben verfüge Sachsen-Anhalt über eine hervorragende Ausgangsposition, um im fortscheitenden Wandel der Automobilindustrie zu bestehen und davon auch zu profitieren. Mit den Ansiedlungen entstünden in Verbindung mit der erstklassigen Forschungslandschaft landesweit Kompetenzzentren, die den Automotive-Standort Sachsen-Anhalt auch in den kommenden Jahren für nationale und internationale Investoren attraktiv machten.

Die FEV Dauerlaufprüfzentrum GmbH (FEV-DLP), ein Unternehmen der FEV-Gruppe aus Aachen, wurde 2007 in Sandersdorf-Brehna gegründet. Im Fokus stand seinerzeit die Dauererprobung von Verbrennungsmotoren. FEV-DLP konnte sich als international anerkannter Entwicklungspartner der Automobil- und Zulieferindustrie etablieren. Im Zuge des fortschreitenden Wandels in der Automobilindustrie setzt auch FEV verstärkt auf das Thema Hybrid- und Elektromobilität. Dies stets mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums, das FEV in den vergangenen Jahren mit insgesamt 15 Millionen Euro gefördert hat.

„Als global führender Entwickler von Technologien für die E-Mobilität treibt FEV Innovationen und zukunftsweisende Lösungen voran. Mit dem eDLP stellen wir unseren Kunden diesen Anspruch ein weiteres Mal unter Beweis. Denn neben optimaler technologischer Unterstützung können wir für unsere Partner Entwicklungszeit und -kosten einsparen.“, erklärte Prof. Stefan Pischinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV Group.

„Wir haben in Brehna und Umgebung von Anfang an hervorragende Bedingungen vorgefunden und investieren darum strategisch. Wir sind mit dem Standort verbunden und wollen hier auch die Forschung und Entwicklung stärken.“, ergänzte Hans-Dieter Sonntag, einer der Geschäftsführer der FEV eDLP GmbH.

Sachsen-Anhalts Automotive-Branche umfasst derzeit etwa 270 Unternehmen mit rund 26.000 Beschäftigten. Die FEV-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben aktuell 6.700 hochqualifizierte Spezialisten in kundennahen Entwicklungszentren an mehr als 40 Standorten auf fünf Kontinenten.

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