Medikamententests: Hallenser als Versuchskaninchen für Pharmakonzerne
13. Mai 2013 | Wirtschaft | 12 KommentareWestliche Pharmakonzerne wie Bayer, Schering und Boehringer-Mannheim haben auch an Krankenhäusern in Halle (Saale) zu DDR-Zeiten Medikamententests an Patienten durchgeführt. Das berichtet der Spiegel. Laut Nachrichtenmagazin waren DDR-weit 50 Kliniken betroffen.
Unter anderem sollen Herzmedikamente, Blutdrucksenkende Mittel und Antidepressiva ohne Wissen der Betroffenen an ihnen ausprobiert worden sein, bevor sie anschließend in Westdeutschland in den Handel kamen. Die Medikamentenstudien sollen an mehr als 50.000 Patienten stattgefunden haben. Wie der Spiegel weiter berichtet, soll die als Dopingmittel missbrauchte Substanz Erythropoetin (Epo) an 30 „unreifen Frühgeborenen“ erprobt worden sein.
Insgesamt gab es laut Bericht mehr als 600 verschiedene Studien, bis zu 800.000 Westmark hätten die Pharmaunternehmen geboten. Patienten seien über Risiken und Nebenwirkungen im Unklaren gelassen worden.
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ist es heute besser ???
Zitat:
„Pharmalabor Ost Geheime Medikamententests – Thema: Versuche am Menschen Die Geschichte beginnt vor mehr als 20 Jahren. Ihre Akteure sind westliche Pharmakonzerne und Staatsfunktionäre der DDR. Sie vereinbaren lukrative Deals, die allerdings verhängnisvolle Folgen haben. Denn es werden dabei Menschen in tödliche Gefahr gebracht, die – ohne ihr Einverständnis gegeben zu haben – als Testpersonen missbraucht werden.“
http://dokujunkies.org/dokus/menschen/gesundheit-menschen-dokus/versuche-am-menschen-hdtvrip-xvid720p.html
Jetzt fehlt nur noch ein Diktaturen-Vergleich.
Devisennot in der DDR? Zitat wiki: „Nach den Erkenntnissen der Unabhängigen Kommission Parteivermögen (UKPV) erhielt die DKP im Zeitraum 1981 bis 1989 Zahlungen von der DDR (Bereich Kommerzielle Koordinierung in Höhe von insgesamt 526.309.000 DM“
Da gingen sie hin die Devisen. Dafür haben die SED-Kommunisten Leben und Gesundheit ihrer Bevölkerung aufs Spiel gesetzt.
Der Unterschied ist auch der, dass die Devisennot der DDR von unseren Brüdern und Schwestern eiskalt ausgenutzt wurde. Und das mit Indien und Afrika ist natürlich so.
Während die Probanden wissen, dass sie sich auf einen Test mit ungewissen Ausgang einlassen und dafür ein Entgelt erhalten was im Zweifel die Hinterbliebenen bekommen, wurden in der DDR die Patienten wie Versuchskarnickel für Devisen verkauft. Diese wussten von nichts und bekamen nichts. Ich sehe da einen Unterschied, auch für den Toten.
Für die Toten macht das keinen Unterschied.
Danke. Im Gegensatz zu den Fällen in der damaligen DDR wissen die Betroffenen, dass Tests durchgeführt werden und der Staat kassiert nicht noch die Devisen-Prämie dafür. Das ist m.M.n. der skandalöse Unterschied.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/medikamententests-afrikanisches-roulette-a-577109.html
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/medikamententests-in-indien-pharmakonzerne-gestorben-wird-anderswo/5805176.html
Gibt es dafür Anhaltspunkte?
Statt in der DDR macht man die Menschenversuche nun in Indien oder Afrika.