Lohnerhöhung für Maler und Lackierer gefordert

20. November 2020 | Soziales, Wirtschaft | Keine Kommentare

Angesichts der guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk, die trotz der Corona-Pandemie keine Einbußen zu verzeichnen hat, fordert die IG BAU eine Lohnerhöhung für die rund 220 Beschäftigten der Branche in Halle (Saale).

„Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe. Jetzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten!“, forderte Karlheinz Weniger, Bezirksvorsitzender der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd.

Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent. Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein „Minimal-Angebot“ von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten.“

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und auch die Auftragslage für die nächsten Monate ist nach Beobachtung der IG BAU überaus robust:.

„Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus.“, so Bezirksvorsitzender Weniger mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen soll.

Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber nun dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember gehen die Verhandlungen in die dritte Runde.

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