Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung produzieren den meisten Müll

2. Juni 2016 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Insgesamt 567 sachsen-anhaltische Betriebe mit rund 158 Tausend Beschäftigten wurden in einer Stichprobenerhebung zu ihrem Abfallaufkommen im Jahre 2014 befragt. Sie erzeugten eine Abfallmenge von 2,2 Millionen Tonnen.

Den größten Anteil, sowohl bei der Anzahl der Betriebe, der Beschäftigten und der Abfallmenge, stellte das Verarbeitende Gewerbe mit 463 Betrieben (82 Prozent) und 91 532 Beschäftigten (58 Prozent) sowie einer Abfallmenge von rund zwei Millionen Tonnen (88 Prozent). Die Energieversorgung war mit 15 Betrieben, 3 768 Beschäftigten und 94 Tausend Tonnen Abfall vertreten. Die Landwirtschaft war mit 19 Betrieben, 1 517 Beschäftigten und 56 Tausend Tonnen Abfall beteiligt.

Mehr als ein Viertel der Abfälle (611 Tausend Tonnen) wurden laut europäischen Abfallverzeichnis dem Kapitel 02 „Abfälle aus Landwirtschaft, Gartenbau, Teichwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei  sowie der Herstellung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln“ zugeordnet. Somit war diese Abfallkategorie, wie schon bei der letzten Erhebung 2010, quantitativ am stärksten vertreten. Einen großen Anteil hatte hier die aus der Zuckerherstellung anfallende Rübenerde mit über 300 Tausend Tonnen. Auf „Abfälle aus thermischen Prozessen“ entfielen 22 Prozent (498 Tausend Tonnen), wovon über 100 Tausend Tonnen Abfälle aus der Kalzinierung und Hydratisierung von Branntkalk stammen. 11 Prozent (250 Tausend Tonnen) der Abfälle waren Bau- und Abbruchabfälle.

Die Erhebung wird seit 2006 alle vier Jahre als Stichprobenerhebung durchgeführt, d.h. bundesweit werden höchstens 20 000 Betriebe befragt. Als Auswahlgrundlage wurde die Betriebsgröße, ausgehend von der Anzahl der Beschäftigten, herangezogen.

Weitere Ergebnisse sind unter folgendem Link zu finden.

https://www.statistik.sachsen-anhalt.de/Internet/Home/Daten_und_Fakten/3/32/321/32161/index.html

 

(StaLA LSA)

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