Immer mehr Mais-Monokultur für „Biogas“

2. August 2019 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Die Anbaufläche von Winterraps ist 2019 um 54,1 % gegenüber 2018 gesunken. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, bauten die sachsen-anhaltischen Landwirtschaftsunternehmen zur Ernte 2019 auf 72 859 ha Win-terraps an (2018: 158 860 ha). Ursache für den Rückgang der Anbaufläche war der trockene Spätsommer 2018, welcher die Aussaat für das Erntejahr 2019 nicht oder nur eingeschränkt möglich machte. Einige Tausend ha Raps muss-ten im Frühjahr 2019 umgebrochen werden. Damit verlor der Winterraps seine Position als zweithäufigste Anbaukultur.
Im Jahr 2019 betrug die Fläche des gesamten Ackerlandes in Sachsen-Anhalt 986 045 ha. Auf 587 167 ha bzw. 59,5 % der Ackerfläche wurde Getreide ange-baut. Damit erhöhte sich die Getreideanbaufläche (587 167 ha) um 10,9 % im Vergleich zum Vorjahr (529 598 ha). Winterweizen blieb mit 333 578 ha nicht nur die häufigste Getreideart, sondern auch die flächenmäßig bedeutendste Anbaukultur (+4,2 %; 13 376 ha). Eine Flächenzunahme war auch bei Winter-gerste um 22,9 % sowie bei Roggen und Wintermenggetreide um 20,5 % zu verzeichnen.
Zweitstärkste Anbaukultur war der Silo- bzw. Grünmais mit einer Fläche von 151 404 ha. Die Anbaufläche des Futtermittels und Rohstoffs für Biogasanlagen er-höhte sich um 7,8 % oder 10 985 ha im Vergleich zum Vorjahr. Die mit Hackfrüchten bestellte Ackerfläche veränderte sich gegenüber 2018 mit 66 876 ha nur geringfügig um 0,4 % bzw. 239 ha. Ein Wachstum gab es bei Kartoffeln um 5,0 % (734 ha), dagegen verringerte sich die Fläche bei Zuckerrüben um 1,0 % (527 ha). Zurückgegangen ist die Fläche von Hülsenfrüchten von 20 851 ha auf 20 176 ha um 3,2 %. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus der Reduzierung des Süßlupinenanbaus um 32,4 % oder -1 603 ha.
Diese und weitere Zahlen sind vorläufige Ergebnisse der repräsentativen Bodennutzungshaupterhebung 2019.

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