HWG will Rive-Haus sanieren

25. März 2013 | Wirtschaft | 4 Kommentare

Im kommenden Jahr soll die Sanierung des Rive-Hauses am Kirchtor in Halle (Saale) beginnen. In dem Gebäude wohnte einst der frühere hallesche Oberbürgermeister Richard Robert Rive, der hier 1947 verstarb.

Die Bauvorbereitung sei bereits begonnen worden, so Baudezernent Uwe Stäglin auf Stadtratsnachfrage der Fraktion MitBürger für Halle / Neues Forum. Ein hallesches Architekturbüro sei mit Sanierung und Genehmigungsplanung beauftragt worden. Inzwischen lägen Grundrisslösungen vor. Gutachten beispielsweise zum Holzschutz und zur restauratorischen Befundung, zu Feuchtigkeitsschäden und weiteren Problemen und Besonderheiten am Oberbürgermeister-Haus wurden beauftragt.

Laut Stäglin stehe die HWG derzeit zur Vorbereitung der Sanierung im engen Kontakt mit verschiedenen Ämtern und Behörden, unter anderem dem Denkmalschutz. „Daneben werden aktuell Gespräche mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Halle geführt, inwieweit eine Förderung aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost möglich ist“, so Stäglin. Noch in diesem Jahr soll ein Bauantrag gestellt werden. Etwa 560.000 Euro sollen die Arbeiten an dem dreistöckigen Haus kosten.

Das Gebäude war 1917 von der Stadt gekauft worden. 150.000 Euro hatte ein Bauunternehmen zuvor der Stadt gestiftet, damit diese das Haus erwirbt und eine Dienstwohnung für den Oberbürgermeister einrichtet. Rive war allerdings der einzige Oberbürgermeister, der hier lebte. Später wurde das Haus vermietet. Aktuell ist noch eine Wohnung bewohnt. Im Jahr 2012 wurde das Haus von der Stadt an die stadteigene Wohnungsgesellschaft HWG übertragen worden.

Bauunternehmer Friedrich Kuhnt (1836-1927) spendierte der Stadt im Jahr 1917 stolze 150 000 Mark mit der Auflage, das Gebäude als Dienstwohnung für den jeweiligen Oberbürgermeister zu kaufen. Tatsächlich wohnte Richard Robert Rive, Stadtoberhaupt von 1906 bis 1933, bis zu seinem Tod in der Villa, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Seine Nachfolger hingegen suchten sich andere Bleiben. Das Haus blieb in kommunalem Besitz, die Wohnungen wurden vermietet.

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