Halles Webwirtschaft begrüßt Plan für neue Bürogebäude am Riebeckplatz

24. Juli 2015 | Wirtschaft | 6 Kommentare

Der hallesche Stadtrat hat kürzlich den Bebauungsplan für den Riebeckplatz beschlossen. Dieser umfasst den Bereich des einstigen nördlichen Hochhauses und soll eine Neubebauung ermöglichen. Die hallesche Webwirtschaft begrüßt diesen Plan ausdrücklich.

Die obere Leipziger Straße und der Riebeckplatz seien wichtige Eingangsbereiche der Stadt Halle. Die Nähe zum Hauptbahnhof gelte dabei als wesentlicher Faktor. So heben die die in der Webwirtschaft organisierten Internet- und Software-Unternehmen die schnellen Anbindungen an den Flughafen Leipzig-Halle, die S-Bahn sowie ICE-Strecken nach Berlin, Hamburg, München und Frankfurt hervor, dadurch sei die Saalestadt logistisch sehr gut gelegen. Durch die gewährleistete Mobilität würden die geplanten Bürogebäude einen regen Austausch mit Geschäftspartnern und Investoren ermöglichen. Die Distanz zu anderen relevanten Wirtschafts- und Kreativ-Standorten werde durch die Nähe zum Hauptbahnhof signifikant verringert, was große Zeitersparnis zur Folge habe.

Mit der strategisch günstigen Lage würden sich für entstehende Büroflächen attraktive Perspektiven ergeben. „Die Fläche am Riebeckplatz hat das Potenzial, der Standort für die digitale Industrie zu werden und eine Sogwirkung zu entfalten. Eine Fokussierung auf die digitale Wirtschaft sowie die Konzentration der Verwaltung in den geplanten Büroflächen könnten den Platz zu einem neuen Knotenpunkt etablieren und gleichzeitig dem oberen Boulevard zu mehr Attraktivität verhelfen“, so Gordon Böhme, Vorsitzender der Webwirtschaft und Veranstalter des Webmontags in Halle.

Trotz der drei Universitäten im näheren Umfeld der Saalestadt verbleiben kaum Absolventen in Halle. Großstädte wie Berlin – und zunehmend auch Leipzig – wirken magnetisch auf die gut ausgebildeten, jungen Kreativen. Die wachsende hallesche Gründerkultur im Bereich der neuen Medien wird indes kaum wahrgenommen. „Der Saalestadt fehlt ein etabliertes Zentrum, indem motivierte Talente aus Web- und Digitalwirtschaft zusammenkommen, Ideen und Erfahrungen austauschen können. Ein Ort des Wissenstranfsers mit schnellem Internet und guten Verkehrsanbindungen ist dafür essentiell“, so Böhme weiter.

Dank der fortschreitenden Digitalisierung sei es heute möglich, für Auftraggeber auf der ganzen Welt zu arbeiten und seinen Lebensmittelpunkt frei zu wählen. „Diese Chance sollten wir jetzt ergreifen! Gründer interessieren sich im Wesentlichen für die positiven ‚Soft-Skills‘ der Stadt, den verhältnismäßig preiswerten und schönen Wohnungsbestand, gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie die Hochschulen im näheren Umfeld, an denen sich potenzielle neue Mitarbeiter tummeln. Die digitale Wirtschaft ist eine Schlüsselindustrie. Nur, wenn wir die Potenziale unserer Stadt jetzt nutzen, können wir sie als relevanten Digitalstandort etablieren und so neue Gründer, Studenten und Investoren an Halle zu binden“, appelliert Böhme an die Entscheidungsträger.

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