Halle hat das geringste Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt
21. Juli 2014 | Wirtschaft | 2 KommentareDie Stadt Halle (Saale) hat das geringste Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt. Laut Statistischem Landesamt kam im Jahr 2012 ein Beschäftigter hier auf 47.304 Euro.
Spitzenreiter war der benachbarte Saalekreis mit 65.533 Euro. im landesweiten Durchschnitt sind es 52.318 Euro. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes während einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen. Es entspricht der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen.
Das höchste Wirtschaftswachstum des Jahres 2012 wies der Landkreis Anhalt-Bitterfeld aus. Das BIP stieg um 0,3 Mrd. EUR, von denen allein 0,2 Mrd. EUR im Produzierenden Gewerbe erwirtschaftet wurden. Die rückläufige Wirtschaftsentwicklung des Vorjahres wurde damit gestoppt. Der Altmarkkreis Salzwedel erzielte mit einem Plus von 4,3 Prozent den zweithöchsten Wert unter den Regionen Sachsen-Anhalts. Bereits im Vorjahr wies dieser Landkreis eine überdurchschnittliche Wachstumsrate vor. Das BIP erreichte gestützt auf die hohen Zuwächse der Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe einen Wert von 1,9 Mrd. EUR. Mit jeweils 4,1 Prozent Wirtschaftswachstum lagen der Bördelandkreis und der Salzlandkreis auf dem dritten Platz. Von den drei kreisfreien Städten des Landes erzielte die Stadt Dessau-Roßlau mit 2,8 Prozent die höchste Zunahme des BIP, auch hier gab das Produzierende Gewerbe den Anstoß. In der Landeshauptstadt Magdeburg fiel das Wirtschaftswachstum mit 1,4 Prozent verhaltener aus, Ursache dafür waren Rückgänge im Produzierenden Gewerbe. Hinter der Landesentwicklung Sachsen-Anhalts blieben neben den drei kreisfreien Städten auch der Burgenlandkreis und die Landkreise Harz, Mansfeld-Südharz, Wittenberg, Jerichower Land zurück.
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Ich vermute mal, dass Verwaltung, Universität usw. in die BIP-Rechnung nicht mit einfließen – also wo soll dann in Halle eine Wertschöpfung herkommen? Halle ist nunmal kein Standort für verarbeitendes Gewerbe oder überhaupt ein großer Standort für eine Wertschöpfung im Sinne eines BIP. Der Dienstleistungssektor, den man hier versucht aufzubauen, reicht da nicht. Also kann man Halle nur im Zusammenhang (evtl. Zusammenschluss?) mit dem Saalekreis betrachten – hier ist ja ein guter Standort für eine Wertschöpfung i.S. BIP.
Dass es in anderen Städten besser läuft ist aber auch ein Fakt – also wo liegen die Ursachen in Halles schwerwiegenden strukturellen Problemen?
Das ist wohl das schwierigste Thema für die Kommunalpolitik in Halle. Habe da auch keine schlüssigen Ideen. Auf den Zug kann man nicht aufspringen,denn es fährt ja keiner. Was tun sprach Zeuss,…