Halle bekommt „Pyramiden“: 450 Wohnungen der Oberklasse
4. Juni 2019 | Wirtschaft | 12 KommentareDer Erfurter Bauträger Tempus Immobilien & Projekt GmbH hat das kommunale Grundstück zwischen der Begonien-, Mulde- und Pleißestraße in Halle-Neustadt erworben. Das circa 38.250 Quadratmeter große Areal befindet sich in Nachbarschaft zum Weinbergcampus. Das Unternehmen plant hier unter dem Namen „Wohncampus“ eine avantgardistische Wohnanlage mit 400 bis 450 Eigentums- und Mietwohnungen. Gemeinsam mit der Stadt Halle soll nun zügig Baurecht geschaffen werden.
Für die Firma ist es das vierte Projekt in Halle. Der Wohncampus umfasst zwölf Stadtvillen und Häuser, überwiegend terrassenförmig angelegt, auf circa 30.000 Quadratmetern Wohnfläche. Zu den Besonderheiten des Quartiers sollen Smart Home, Urban Gardening (früher nannte man das Gärten) und ein Mobilitätskonzept, das autoreduziertes Wohnen ermöglichen soll.
In Halle (Saale) ist Tempus bereits in der Franz-Maye-Straße in Büschdorf, der Heinrich-Zille-Straße im Paulusviertel und der Karl-Meseberg-Straße in der südlichen Innenstadt aktiv. Eine Niederlassung hat das Unternehmen im Charlottenviertel.
Tempus agiert als Erfurter Bauträger vor allem in Thüringen und Sachsen-Anhalt an den Standorten Erfurt, Gera und Halle (Saale). Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und entwickelt vorrangig Eigentumswohnungen und Wohnanlagen für private und institutionelle Erwerber.
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Wenn das Projekt gelinkt ist das das erste architektonische u. bauliche aufwertende Bauvorhaben in Haneu seit der Wende. Im Gegensatz zum Thälmannplatz wo die provinzielle Einfachheit von Neubauten der Plattenbaukategorie Neuzeit mit fragwürdigen zukünftigen Nachtunterkünften uns begeistern soll.
Viel Glück bei der Umsetzung der Pyramiden !
@ftbneu: zu deinem Beitrag v. 4.6.: Hast du vergessen,
dass Gegensätze die Entwicklung voranbringen? So hat man es uns einmal gelehrt.
Und durchmischung der Gesellschaft wird nicht stattfinden, die Mieter in dem neuen Areal werden sich schön separat halten, nicht bei Netto und dergl. einkaufen und ihr Eis oder ihren Kaffee nicht im Neustadtcenter einnehmen.
„Die Verdrängung ist nun schon in Neustadt angekommen. Das sollte zu denken geben!“
Das stimmt zwar. Aber haben wir´s nicht genau so vor 30 Jahren gewollt….?
@Schulze
Es geht um die Aufwertung des Umfeldes mit (optisch) attraktiven Bebauungen = nicht selten ein Preistreiber im Umfelf.
@Hei-Wei
Segregationseffekte verhinderst du nur, wenn IN DEM NEUEN GEBÄUDE DER „OBERKLASSE“ auch sozialer, preisgebundener Mietraum entsteht. Ist aber nicht so, da Investoreninteresse eben höher wiegt.
Der neue Campus? Welche Miete ist denn da zu zahlen, daß sich seine Preise auf die umliegenden Mieten auswirken könnten? Vielleicht war es einfach auch nur das Gebäude der Neuen Rechten
@SfK: dann bist du also für das klassische Modell der Segregation? keine soziale Durchmischung der Stadtviertel?
@Wolfgang Stauch: Garagen gibts da nicht. Nur viel Grün (noch): https://www.google.de/maps/@51.4860378,11.9405944,254m/data=!3m1!1e3
Und die Garagen ? Nur mal so gefragt.
Es beginnt mit einem kleinen Bauwerk, was viel Glas, große Terassen und selbtsverständlich eine Miete von jenseits 10,- €/qm kalt hat und hat dann mittelbar Auswirkungen auf die Preise von Neuvermietungen in der Nachbarschaft. Am Steintor reichte zB schon der neue Campus aus, um die Mieten spürbar steigen zu lassen.
Verdrängung? Wer wird da verdrängt?
Die Verdrängung ist nun schon in Neustadt angekommen. Das sollte zu denken geben!
@ftbneu
Ich finde diese Entwicklung gut, zeigt sie doch auf, wer der Gesellschaft Nutzen oder Schaden bringt.
Der ehemalige WK III (3.Wohnkomplex) entwickelt sich immer mehr zum Premiumviertel von Halle-Neustadt. Der totale Gegenpol zum Südpark.