Grüne fürchten um Rhabarber- und Spargelernte
1. April 2020 | Wirtschaft | 5 KommentareDer Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt hat am Montag eine Resolution zum Thema Landwirtschaft und das Coronavirus verabschiedet. Das Papier war zuvor gemeinsam zwischen grünem Landesvorstand und Frank Böcker von ‚Land schafft Verbindung‘ erarbeitet worden. Gewarnt wird unter anderem vor mittelfristigen Ernte- und Produktionsausfällen. Dazu erklärt die Landesvorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz:
„Gerade jetzt wird uns allen auch als Konsumentinnen und Konsumenten deutlich, wie wertvoll Lebensmittel sind. Sollte es aufgrund der Coronakrise zu Ernte- oder Produktionsausfällen und damit zu Liquiditätsengpässen in der Landwirtschaft kommen, müssen der Bund und die Länder mit wirksamen und unbürokratischen Programmen aushelfen.
Sozialstandards müssen eingehalten werden
Derzeit fehlen wegen der innereuropäischen Grenzschließungen vor allem bei den diesjährigen Spargel-, Rhabarber-, Erdbeer- aber auch bei anderen Obsternten die Erntehelferinnen und -helfer, vor allem aus Osteuropa. Wir begrüßen daher Initiativen wie ‚daslandhilft.de‘. Auch leistet die Bundesagentur für Arbeit Vermittlungshilfe, damit beispielsweise ansässige freiwillige Arbeitskräfte motiviert werden, vorübergehend in der Landwirtschaft zu arbeiten. Dabei müssen selbstverständlich die Sozialstandards wie Regelungen zum Mindestlohn und Arbeitszeitenregelungen eingehalten werden.“
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Und nein, nicht nur Regeln des Arbeitsrechts und Sozialstandards, sondern auch ein Lohn oberhalb des Mindestlohns, der ja nur die absolut unterste Grenze darstellen kann, sind zu erbringen. Vielfach wird sich heute auf diesem minimalstandard ausgeruht und der große Menschenfreund rausgekehrt
ja hei-wu, aber damit war vielen schon klar, woher die Lebensmittel kommen und daß in der Landwirtschaft gut gearbeitet werden muß. Der UTP hat auch gezeigt, daß industriejobs manchmal nicht das Gelbe waren, aber die damalige Jugend hat draus gelernt, und auch von Ferienjobs ihre Großanschaffungen gemacht. Heute sind das doch vielzählich Elterngeschenke, ohne wirklich auf die Not des Geldverdienens abzuzielen…
@hei-wu: Als 14 jähriger bin ich „Rüben verziehen“ gegangen. Von dem Geld habe ich mir mein erstes „Kofferradio“ gekauft.
Du solltest den Bogen nicht überspannen.
Diese stereotypen Kommentare, mit der impliziten Forderung, die intellektuelle Jugend möge doch erst einmal zum Ernteeinsatz ausrücken, spannen doch einen deutlichen Traditionsbogen von der einstigen SED zur gegenwärtigen AfD.
FfF hat doch frei.
Na dann wird alles gut.