Fernwärme auf dem Vormarsch

2018 erzeugten die Heizkraftwerke und Heizwerke in Sachsen-Anhalt 11 292 Mill. kWh Wärme für die Versorgung von Letztverbrauchern. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg die erzeugte Menge damit um 19,1 % gegenüber 2017 an.
Die Versorgung mit Wärme erfolgte 2018 mit 51,9 % (5 865 Mill. kWh) zum größten Teil durch Heizkraftwerke der Energieversorgungsunternehmen. Hierbei wurden 90,1 % (5 286 Mill. kWh) in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) erzeugt. Die Wärmeerzeugung in den Heizwerken umfasste 33,7 % und lag bei 3 807 Mill. kWh.  industriebetriebe (Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Ge-winnung von Steinen und Erden) steuerten 14,3 % (1 620 Mill. kWh) zur Wärmeverorgung bei. Nach Brennstoffen betrachtet hatte Erdgas den größten Anteil an der Wärmeerzeu-gung (Heizkraftwerke 54,7 %, Heizwerke einschl. wärmegeführter Blockheizkraft-werke 46,8 %). An 2. Stelle steht bei den Heizkraftwerken der Einsatz von Braun-kohle und bei den Heizwerken die Biomasse (einschließlich biogenen Anteils des Abfalls).
Die Wärmeversorgungsunternehmen betrieben in Sachsen-Anhalt 104 Wärmenetze mit insgesamt 1 305 km Trassenlänge. Bei der Übertragung der Wärme an die Letztverbraucher traten durchschnittlich 6,8 % Verluste auf (586 Mill. kWh).
An Letztverbraucher in Sachsen-Anhalt wurden 10 591 Mill. kWh Wärme geliefert. Die Industriewar mit 70,5 % (7 467 Mill. kWh) der größte Wärmeabnehmer. Haus-haltskunden erhielten 19,1 % (2 020 Mill. kWh) der Wärme und 10,4 % (1 105 Mill. kWh) gingen an sonstige Verbraucher (u. a. Handel, öffentliche Einrichtungen, Verkehr).