Fast die Hälfte des industriellen Energieverbrauchs in Sachsen-Anhalt geht auf Konto der chemischen Industrie
17. Januar 2023 | Wirtschaft | 12 Kommentare
Braunkohlekraftwerk Schkopau
2021 wurden in Sachsen-Anhalt durch die Industriebetriebe des Wirtschaftsbereiches „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ beim Einsatz von Erdgas, Strom, Kohlen, Wärme, erneuerbaren Energien, leichtem Heizöl und anderen Energieträgern ein Energieverbrauch von 110 Mill. GJ ermittelt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 3 %.
Mit einem Anteil von 43 % verbrauchten die Industriebetriebe, die chemische Erzeugnisse herstellen, somit ca. 2/5 des industriellen Energiebedarfs Sachsen-Anhalts, der bei 258 Mill. GJ lag und gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken ist (-2 %).
Der weiterhin am häufigsten eingesetzte Energieträger aller Industriebetriebe Sachsen-Anhalts war Erdgas mit einem Anteil von 41 %, dies entsprach 106 Mill. GJ. Im Wirtschaftsbereich „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ lag der Erdgasverbrauch mit 68 Mill. GJ bei einem Anteil von 62 % und rangierte somit an 1. Stelle.
Fast 1/7 (38 Mill. GJ) des Energieverbrauchs in Sachsen-Anhalt entfiel auf den Strom, dies entsprach 10 694 Mill. kWh. Der Verbrauch der 1 795 Tsd. t Stein- und Braunkohlen lag bei einem Anteil von 10 % (26 Mill. GJ). Des Weiteren verbrauchten die Industriebetriebe Wärme in einer Größenordnung von 6 559 Mill. kWh (24 Mill. GJ bzw. 9 %). Der Energieverbrauch von erneuerbaren Energieträgern lag bei 18 Mill. GJ (7 %).
Bei der Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden wurden 25 Mill. GJ verbraucht, was fast ein 1/10 des Energieverbrauchs entsprach. Hier war Erdgas (10 Mill. GJ), mit einem Anteil von 40 %, der wichtigste Energieträger.
Bei der Herstellung von Papier, Pappe und daraus resultierenden Waren wurden 22 Mill. GJ (9 %) an Energie verbraucht.
Der höchste Energieverbrauch wurde im Saalekreis mit einem Wert von 71 Mill. GJ ermittelt, der somit fast ein 1/3 des industriellen Energiebedarfs Sachsen-Anhalts verbrauchte (27 %). Daran hatte Erdgas einen Anteil von 17 %.
Die Betriebe des Landkreises Wittenberg verbrauchten 53 Mill. GJ Energie. Davon entfielen 91 % auf den Energieträger Erdgas, das entsprach 48 Mill. GJ des gesamten Energieverbrauchs dieses Landkreises.
Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden.
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das widerspricht nicht dem, was Habeck sagt, auch Habeck verwendet die Formulierung („Wasserstoff ist der C hampagner der Energiewirtschaft“)
Lesch hat sich ausführlich zum Harbeckschen Wasserstoffblödsinn geäußert!
https://www.youtube.com/shorts/fI4IMjdwp-o
Da siehst Du, was es für eine Verschwendung wird, wenn Dinege des Alltags nicht genormt sind. Bei Weinflaschen mache ich mir keine Sorgen: der Preisdruck auf die Glasherstellung wird auch zu einem Umdenken der Getränkehersteller führen. Der Markt wird das dann regeln.
@hei-wu, du hast genormte Steckdosen? dann fahr mal ins Vereinigte Königreich oder in die USA. In der EU hast du vielleicht genormte Steckdosen weil wir weitgehend die 240 Volt/ 50 Hz haben und die selben Ladeanschlüsse sind auch noch nicht da. Ja es ist vorgeschrieben das es ein Universal USB Ladegerät geben muss, aber unterschiedliche Anschlüsse gibt es schon noch. USB C/D und dann der Mist beim Obst ähm Appel. Wir scheitern doch schon bei den Anschlüssen für die E-Autos wo es auch mindestens 3 Verschiedene gibt.
Rugby schrieb: „Aber sind wir ehrlich wollen wir wirklich die ganze Welt Normen, dass überall auf der Welt die selbe Wasserflasche benutzt wird und auch nur noch einheitliche Weinflaschen?“
Mein Senf dazu: Ja.
Ich will ja nicht den Inhalt normen. Aber wir haben zum Glück genormte Steckdosen und mittlerweile auch (fast) genormte Handyladestecker. Bei sowas vermisse ich wirklich keine Vielfalt, eine bunte Welt von tausend verschiedenen Ladegeräten mit Steckern, von denen ich nicht mehr weiß, wo sie reinpassen, brauche ich nicht.
@redhall, ich bekomme den Küchenschrank schon nicht mehr zu vor lauter Hallo Specer Senfgläsern, ich glaub letztes Jahr war König der Löwen dran bei Bauzner. Wieviele Zahnputzbecher brauchst du, mir reicht einer aber der Senf im Glas ist schon nach 1 oder 2 Monaten alle.
@hei-wu, ja das was du beschreibst ist die Normbrunnenflasche aus Glas, die gibt es auch noch in PET da hat sie maximal 10 Durchläufe bis sie erneuert wird.
Aber sind wir ehrlich wollen wir wirklich die ganze Welt Normen, dass überall auf der Welt die selbe Wasserflasche benutzt wird und auch nur noch einheitliche Weinflaschen? Also Weltweiter Einheitsbrei der sich nur durch die Etiketten unterscheidet.
Vor tetrapacks und Milchflaschen wurde Milch mit Milchkannen geholt, wenn man zu Hause ankam, hatte man auch Butter.
Und auch Senf gab es in Glas, das dann als Zahnputzbecher weiter verwendet wurden.
@Mcpoldy: das ist erstens genau das, was ich moniere. Dass es keine Normung für Getränkeflaschen gibt, gerade bei Wein. Es gibt da keinen wirklich verständlichen Grund. Klar, auch Mehrwegflaschen haben eine begrenzte Umlaufzeit, der von Dir genannte Zyklus von 50 Flaschen erscheint mir eher noch zu hoch, es sind wohl eher so 20-30. Beruflich hatte ich mal mit der (übrigens mal mit einem Designpreis prämierte) Mineralwasserflasche „Deutscher Brunnen“ zu tun ( das ist die Flasche, die es seit den 60ern in Westdeutschland gibt, das sind die mit dem senkrechten, zylindrische Schaft, dann kommt eine Einschnürung, und oben verjüngt die sich dann, versehen mit diesen charakteristischen Perlen)
Zeitloses Design, fast alle Sprudelwasserfabrikanten, wenn sie nicht gerade Apollinaris oder Coca-Cola heißen, verwenden die Flaschen bis heute. Vita-Cola z. B. auch. Mir hat man damals auch erklärt, wie man die Umlaufzeit etwa an dem hellen Rand an der Schulter der Flasche abschätzen kann, er wird mit jedem Spüldurchgang im Flaschenkarussel immer einen Tick breiter, nach 2-3 mm fliegen sie raus, das sei nach etwa 20-30 Umläufen der Fall. Da das auch von der jeweiligen Abfüllanlage abhängig sei, eignen sich die Flaschen schon deshalb für eine genaue Bestimmung ihrer Umlaufzeit nur bedingt. Klingt nach nutzlosen Wissen?
Es halt allemal besser, dass eine Flasche erst nach 30 Umläufen wieder aufgeschmolzen wird, statt nach einem. Das geringere Materialgewicht der Einwegflaschen macht den Nachteil nicht wett.
Und gerade bei Weinflaschen wird ja oft auch noch mit extra dicken Glasböden operiert, um das Produkt hochwertiger erscheinen zu lassen.
Gegen Ballons in PE-Schläuchen, Tetrapacks pp. haben viele Leute, die sich mit Wein und seiner Herstellung auskennen, auch nichts. Aus PE oder Alu bestehen die meisten Gäranlagen und Tanks, in denen mittelklassige, teils sogar hochklassige Weine vergoren und sogar ausgebaut werden, bevor sie für die Kunden in diese albernen dickwandigen Glasflaschen abgezogen werden.
@hei-wu, in was für einem Behältnis ist dein Wein? Glasflasche oder Tetrapack? Und selbst die Glasmehrwegflasche muss etwa nach dem ca. 50 Umlauf komplett erneuert werden weil es natürlich im maschinellen Betrieb der Reinigung und Abfüllung zu Abnutzungen kommt, dass heißt Pi mal Daumen einmal im Jahr müssen alle Normbrunnenflaschen erneuert werden wenn ich davon ausgehe das ein Kasten eine Woche reicht, könnte natürlich je nach Familie zu wenig sein wenn man wirklich 2 Liter trinkt sind das ja schon knapp 3 Flaschen am Tag. Also dürfte die Verweilzeit beim Kunden etwas unter 1 woche bis sie wieder zur befüllung kommt.
@hei-wu hat DDR Sehnsüchte, dabei sind Einwegflaschen eine Errungenschaft der dreien Marktwirtschaft!
Und auch Obstgläser lassen sind im Kreislauf verwenden, beschäftige dich doch einfach mal mit VEB SERO.
https://www.pinterest.de/pin/erinnerungen–838162180635180098/
Es gibt eine einfache Antwort: auf Einwegglas verzichten. Bisher waren Pfandflaschen zu tejuer, di9e Lebensmittelhersteller und Verbraucher müssen halt mal umdenken.
Ich finde es ohnehin unglaublich, wie billig Produkte in Einweggläsern sind. Beispiel: was soll der Unfug, dass Aldi nur noch Ferzigpiszzateig mit einer Portion Tomatensoße verkauft – und die ist in einem kleinen Einweggläschen.
Für die Glasindustrie wird es natürlich eng, denn wie sagt man so schön, Ohne Gas kein Glas. Was sagen eigendlich unsere Klimaaktivisten dazu ? Kohle, Atom und Gas stoppen, aber mit welchem Brennstoff soll der Ofen betrieben werden in dem das Receiclingglas dann wieder eingeschmolzen werden soll. ich glaub soweit denken die Baumhausbewohner und Audimaxbesetzer nicht.