EVH stellt Preissenkung ab April 2023 in Aussicht
11. Januar 2023 | Wirtschaft | 3 Kommentare
Der Energiepark Dieselstraße versorgt die Stadt Halle mit Fernwärme und Elektroenergie. (Foto: Stadtwerke Halle GmbH)
Auf den europäischen Großmärkten ist der Preis für Gas wieder gesunken, unter anderem, weil der Winter bisher eher mild war und weniger Gas verbraucht wurde. Dadurch füllen sich auch die Speicher in Deutschland wieder.
„In puncto Versorgungssicherheit entfernen wir uns mit jedem wärmeren Tag von Versorgungsengpässen. Durch die Witterung können wir quasi von Entspannung sprechen, jedoch noch nicht von Entwarnung.“, erklärt EVH-Geschäftsführer Olaf Schneider. Die EVH GmbH will daher ihr Versprechen einlösen und die positiven Effekte, die sich aktuell in der Energiebeschaffung ergeben, an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben.
Demnach stellt das Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe eine Senkung der Strom- und Gaspreise für April 2023 in Aussicht. Die genaue Höhe wird derzeit kalkuliert und steht in den nächsten Wochen voraussichtlich ab Mitte Februar fest.
„Im Jahr 2023 gehören unsere Fernwärmepreise zu den günstigsten in Ostdeutschland. Sie liegen sogar unter dem Wert der Preisbremse, den die Bundesregierung festgelegt hat.“, so der EVH-Geschäftsführer weiter.
Die Beschaffungspreise an den Energiebörsen sind zuletzt gesunken – auch wenn sie immer noch um ein mehrfaches höher liegen als vor 18 Monaten. Wenn diese Entwicklung stabil bleibt und es zu keiner Gasmangellage in Deutschland kommt, dann kann und wird die EVH die Preise für hallesche Kunden mit Beginn des April 2023 wieder senken.
„Wir haben versprochen, die Preise wieder zu senken, wenn die Bedingungen das zulassen. Und daran halten wir uns. Die Auswirkungen der heutigen Großhandelspreise können wir einige Monate später an unsere Kunden weitergeben. Derzeit arbeiten wir an der Umsetzung der Preisbremse und bitten unsere Kundinnen und Kunden um Geduld, weil wir die komplexen gesetzlichen Anpassungen beachten müssen. Bis Ende Februar 2023 bekommen alle eine individuelle schriftliche Information.“
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Dein letzter Satz trifft es auf den Punkt. Die Gebühren, die wir an die kommunalen Zwangsversorger abdrücken, sind schlichtweg eine zweite Steuer. Im konkreten Fall eine Kopfsteuer.
Daß wenn witterungsbedingt die Nachfrage sinkt aber gleichzeitig hohe Speicherfüllstände gemeldet werden zwangsläufig die Großhandelspreise zurückgehen sollte eigentlich einleuchten. Der wirtschaftliche Sachverstand einiger Zeitgenossen läßt doch sehr zu wünschen übrig. Man fragt sich, wie die ohne Vollalimentierung überhaupt überleben können. Lieber ein bißchen rumhetzen nicht, nicht wahr? Die EVH gehört übrigens der Stadt und wird deshalb so richtig ausgequetscht, auf daß auch ausreichend Regenbogenbänke finanziert und aufgestellt werden können, oder nicht?
Ab Mai, wenn niemand mehr heizt, läßt sich die EVH dazu herab, die gesunkenen Preise auch an ihre Kunden weiterzugeben. Vorher wird nochmal gut verdient, was Dank Fernwärmezwang wie eine Lizenz zum Gelddrucken ist.