Drastischer Rückgang im Baugewerbe: Landesstatistiker sprechen von „Normalisierung“

9. Mai 2018 | Wirtschaft | Keine Kommentare

„Baugenehmigungen im Hochbau sprechen für Normalisierung der Baukonjunktur“

Im I. Quartal des Jahres 2018 wurden 646 Neubaugenehmigungen in Sachsen-Anhalt erteilt. Davon entfielen 552 auf Wohngebäude und 94 auf Nichtwohngebäude. Im Vorjahresquartalsvergleich – der eine von Saisoneffekten unverzerrte Gegenüberstellung ermöglicht – entspricht dies einem Rückgang um 7,2 Prozent. Ein anderes Bild zeigte sich bei den Baugenehmigungen für Vorhaben im Bestand. Hier blieben die Baugenehmigungen mit 366 nahezu stabil. Daraus ergab sich für Neubauten und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden insgesamt ein Minus von 4,4 Prozent1. Deutlicher sanken die Nutzfläche und die Kosten aller Bauvorhaben gegenüber dem Vorjahresquartal; die Wohnfläche nahm hingegen mit fast 1 Prozent leicht zu. 

Trotz der rückläufigen Tendenz bewegen sich die Baugenehmigungen und andere Merkmale der Bautätigkeit immer noch auf überdurchschnittlichem Niveau. Die Baugenehmigungen des I. Quartals 2018 übertrafen den durchschnittlichen Quartalswert der letzten 6 Jahre um 6,0 Prozent. Die Nutzfläche und die Wohnfläche lagen um 32,8 bzw. 17,5 Prozent, die geplanten Baukosten um 16,4 Prozent über dem entsprechenden Referenzwert. Die Abkühlung der Bautätigkeit im letzten Quartal spricht daher für eine Normalisierung der konjunkturellen Situation, von einer Konjunkturschwäche ist bislang noch nichts zu spüren.

Weitere Daten zum Wohnungsbau sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes verfügbar.

Kurzlink: http://goo.gl/xmIWVm

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