Dieses Jahr gab es deutlich weniger Insolvenzen

4. Dezember 2018 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Bis zum Ende des 3. Quartals des Jahres 2018 wurden 2 625 Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren bei den Insolvenzgerichten des Landes Sachsen-Anhalt gestellt. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, waren das 218 Anträge (-7,7 %) weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. In 2 412 Fällen (91,9 %) folgte bis zum 30. September 2018 auf den Antrag die Er-öffnung des Insolvenzverfahrens. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit 2 624 Eröffnungen waren das 212 Verfahren weniger (-8,1 %). Eine Ablehnung mangels Masse erfolgte 204 Mal (7,8 %). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 197 dieser Fälle, waren es 7 Ablehnungen mangels Masse mehr (+3,6 %). Die Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes registrierten die Statistiker 9 Mal (0,3 %), damit hat sich der Wert aus den ersten 3 Quartalen des Jahres 2017 mehr als halbiert (-59,1 %).
Von 372 Insolvenzverfahren (14,2 %) waren Unternehmen betroffen. Das waren 14 weniger (-3,6 %) als von Januar bis September 2017. Die Gläubiger meldeten voraussichtliche Forderungen für die Unternehmensinsolvenzen in Höhe von 872 Mill. EUR an. Damit hat sich die Höhe der Forderungen zum Vorjahreszeitraum mit 426 Mill. EUR mehr als verdoppelt. Im Wirtschaftsbereich Baugewerbe gab es mit 81 die meisten Insolvenzverfahren, gefolgt vom Gastgewerbe mit 62 und dem Handel, einschließlich Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 46 Insolvenzverfahren.
Neben den Unternehmen beantragten 2 253 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich in 1 786 Fällen um Verbraucherinsolvenzen, zu denen z. B. Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitslose gehören. Das waren 8,9 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum mit 1 961 Fällen. Die Zahl der Insolvenzen von ehemals Selbstständigen verringerte sich um 7,2 % auf 440. Die übrigen 27 Insolvenzverfahren betrafen Nachlässe, Gesamtgut und natürliche Personen als Gesellschafter. Im Vergleichszeitraum waren es 22 (+22,7 %).

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