Dickes Programm für Gestaltungsbeirat nach zwei Jahren Pause
16. September 2012 | Wirtschaft | Keine KommentareNach zwei Jahren Pause und sogar der Gefahr der kompletten Abschaffung kommt nun der Gestaltungsbeirat der Stadt Halle (Saale) erstmals wieder zusammen. Das Gremium aus Architekten wird einige spannende Bauprojekte beraten und mögliche Gestaltungsideen einbringen. Für den Bauherren ist das Votum zwar nur beratend, die meisten gehen aber zumindest teilweise auf die Anregungen ein.
Auf dem Programm steht unter anderem der Bau eines Wohn- und Praxisgebäudes in Paulusviertel in der Ludwig-Büchner-Straße / Ecke Steffenstraße. Die derzeitige unbebaute Brachfläche soll verschwinden. Das Erdgeschoss soll für eine Arztpraxis genutzt werden. Das Augen-Laser-Zentrum, derzeit im Nachbargebäude am Rathenauplatz ansässig, will die Räumlichkeiten für die eigene Erweiterung nutzen und dadurch mehr Platz bieten. Außerdem ist ein barrierefreier Zugang geplant, der im benachbarten Altbau nicht machbar ist. Bis zu 150 Patienten am Tag werden erwartet. Die beiden Etagen darüber für Wohnungen. Im Keller ist eine Tiefgarage vorgesehen. Viel Glas soll in dem Gebäude verbaut werden, eine ökologische Bauweise ist vorgesehen. Außerdem soll es einen 400 Quadratmeter großen Dachgarten geben.
In der Leipziger Straße ist der Abriss des ehemaligen Woolworth-Kaufhauses vorgesehen. An Stelle dessen ist ein neues Geschäftshaus vorgesehen, das einige riesige Fläche bieten kann. Das Grundstück endet an der Tiefgarageneinfahrt des Ritterhauses an der Sternstraße. In diesem Bereich gibt es derzeit das ehemalige Lager von Woolworth und einen Schotterparkplatz.
In der Gustav-Anlauf-Straße direkt neben dem Ratshof soll ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. In dem Bereich gibt es bereits eine Parkpalette, die als erster Bauabschnitt vor neun Jahren errichtet wurde. Nun soll auch der zweite Bauabschnitt folgen, nämlich das Haus obendrüber. Der Eigentümer konnte einen Investor mit ins Boot holen, der Büros nutzen möchte. Insgesamt soll das Haus vier Etagen haben. In drei Stockwerken werden Büros untergebracht, unter dem Dach soll es zwei großzügige Penthouse-Wohnungen geben.
HWG und Papenburg sind mit ihrem „Wohnpark im Paulusviertel“, dem ehemaligen Regierungspräsidium dabei. 20 Millionen Euro sollen investiert werden. 52 Wohnungen sollen im Bestandsgebäude, weitere 78 in einem Neubau entstehen. Geschaffen werden daneben 130 Parkplätze in einer Tiefgarage. Eine Villa auf dem Gelände wird zum Ärztehaus. Mehr zum Projekt lesen Sie hier.
Das größte Vorhaben aber ist der Umbau der Steintor-Kreuzung. Verschiedene Varianten hat die Stadt dazu ausarbeiten lassen. Die Vorstellung der Varianten gibt es hier und hier.