Corona-Impfstoff wird in Dessau getestet

5. Oktober 2020 | Bildung und Wissenschaft, Natur & Gesundheit, Vermischtes, Wirtschaft | Keine Kommentare

 

Normalerweise werden für die Entwicklung eines Impfstoffes mehrere Jahre der Forschung veranschlagt. Im Falle der weltweiten Corona-Pandemie wurde dieser Prozess jedoch bereits auf ein Minimum reduziert. So rechnen die meisten Experten in Deutschland schon im kommenden Frühjahr mit einer Zulassung. Bis diese jedoch flächendeckend verwendet werden kann und auch Nicht-Risiko-Patienten, wie beispielsweise gesunde Jugendliche,  geimpft werden können, wird es vermutlich noch sehr viel länger dauern.

Wenn die Verteilung also bereits Deutschland vor eine schwierige Aufgabe stellt, ist nur zu erahnen, wie kompliziert und langwierig dieses Unterfangen in anderen Regionen der Erde sein wird.

Weltweit wird deshalb nicht nur an einem Impfstoff geforscht. Ganze 41 Covid-19-Impfstoffkandidaten sind es, die aktuell von unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen um den ganzen Globus herum getestet werden, vier davon auch in Deutschland.

Eine der Einrichtungen, die einen dieser Impfstoff-Kandidaten testet ist auch IDT Biologika in Dessau-Roßlau:

Das Pharmaunternehmen beginnt nun mit der ersten Phase einer klinischen Studie und testet den Stoff, dessen Entwicklung auf einem bereits bekannten Impfstoff gegen die Pocken beruht, somit zunächst an 30 freiwilligen, gesunden und erwachsenen Probanden.  Sollten die Tests zufriedenstellend verlaufen würde dann in Kürze Phase Zwei folgen, bei der neben der Wirksamkeit auch die Dosierung und Verträglichkeit an 100 Probanden getestet würde.

Nach Schätzungen des Unternehmens werden die Kosten für die abschließende Entwicklung und Testung eines Covid-19-Impfstoffes jedoch mehrere 100 Millionen Euro kosten, die vom Bund bereitgestellt werden sollen.

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