Bergschenke in Halle ist pleite
15. Januar 2013 | Wirtschaft | 21 KommentareEin Traditionslokal vor dem Aus: die historische Bergschenke in Halle-Kröllwitz ist pleite. Nach Angaben der BILD-Zeitung hat das Unternehmen am 20. Dezember bei Amtsgericht Halle (Saale) Insolvenzantrag gestellt.
Die Tore zu dem 214 Jahre alten Ausflugslokal auf dem Felsen über dem Amselgrund sind versperrt. Auf Schildern ist aber lediglich von einer „Heizungshavarie“ zu lesen.
Bedauern herrscht beim Stadtmarketing. Chef Stefan Voß erklärte, in anderen Städten würden solche Ausflugslokale an derart fantastischen Standorten hervorragend laufen.
21 Kommentare
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Die Stadt
legt anscheinend nicht viel Wert auf Wegerechte.
Siehe Passendorfer Schlösschen!
Laut MZ gibt es Hoffnung http://tinyurl.com/buoaxt7
Interessant ist das Detail mit dem Tauschgeschäft Grundstück vs. Wegerecht.
Da wurde einfach an der falschen Stelle gespart: am Personal!
Einmal viel zu wenig, und zum anderen zu schlecht bezahlt, nur Aushilfskräfte. Damit kann das nichts werden, da muß einfach das Konzept geändert werden, und zwar grundlegend!
Die Wertschätzung für Personal erfolgt über die Bezahlung, nicht anders. Wenn der Pächter seinen Angestellten signalisiert „du bist mir nicht viel wert“, dann werden die sich nicht für ihn und seinen Umsatz in die Bresche werfen…
@Martin
Dann habt Ihr aber lange ausgehalten, wir sind nach 10 min. weiter gezogen. Das war mein letzter Versuch dort. Für die Stadt ist aber ja gerade der Biergarten so wichtig und wertvoll denn der Ausblick ist einmalig. Der Pächter hat einfach den falschen Schwerpunkt gesetzt. Ich denke das Ganze funktioniert sogar mit Selbstbedienung wie es in Bayern nicht unüblich ist.
Ich muss sagen, dass mich diese Nachricht schon traurig gestimmt hat.
Wir sind gerne dorthin zum Essen gegangen. Wir hatten etliche Feiern die immer sehr gut waren.
Es gab aber auch Sachen die ich über die letzten Jahre bemängeln musste. So z.B. dass man bei einem Geschäftsessen mit mehreren Kunden und Nutzung des kleinen Saals (Gaststätte war leer!) Gebühren bezahlen sollte, fand ich übertrieben. Bei der nächsten Anfrage sollte dann gleich für alle ein Menu bestellt werden – wir gingen woander hin.
Was m.M. nach über die Jahre immer stiefmütterlicher behandelt wurde, war der schöne Biergarten. Der Service war hier – im Gegensatz zum Gastraum – grottenschlecht.
Himmelfahrt 2012 haben wir innerhalb einer Stunde ein Bier getrunken und wurden nicht wieder bedient!
Wie gesagt Licht und Schatten – aber die Insolvenz ist m.E. selbst verschuldet!
Ich wuerde gern wissen,welche Berufe die Abgeber der Kritiken ausueben? Wahrscheinlich sind sie von Beruf Schmutzfinken! Und die Schreiberlinge von der MZ nehme ich nicht davon aus. Meine Familie, ich und unsere Freunde sind sehr traurig ueber die Schliessung.All unsere Feiern fanden in der Bergschenke statt, die Beratung, der Service und das leckere Essen waren immer super. Egal mit wem wir gesprochen haben, alle waren immer begeistert. Warum geben Menschen immer nur Schlechtes zum Besten? Es waer ja mal toll, wenn in den Foren auch mal die positiven Dinge erwaehnt werden und nicht so ein belangloses Gewaesch!
Irgendwie scheint der Ort nur unfähige Pächter anzuziehen. Egal welcher Pächter da war, es war immer das gleiche: Unterirdisches Essen, langsame Bedienung…
Tja wer glaubt ein Ausflugslokal funktioniert auch als normale Gaststätte verschenkt offensichtlich das Potenzial des Objektes.
Gehört das Ganze nicht einem Pensionsfond oder so ?
die bergschenke war von meinem gastronomischen radar schon lange verschwunden….
Wir waren dort 2x Essen. Es war für den Preis sehr mittelmäßig. Die Speisekarten hatte scheinbar ein Sonderschüler gestaltet. Das seltsame Bedienkonzept im Außenbereich brachte sicher auch keine Freunde.
Wirklich ein Wunder,
dass die dort so lange durchhalten konnten, kamen halt anscheindend viele nichts ahnende Gäste.
Zum Essen ging ich dort seit Jahren nicht mehr hin.
Nicht mal ein Bier konnte man ohne Ärger im eigentlich schönen Biergarten trinken.
Wer zu spät kommt, bzw. gar nichts erkennt, den ….
Ja, Mitte der 90er lief das noch, wenn nur nicht die Anwohner gewesen wären. Wir hatten am 9.8.95 ne Mugge dort. Es war ein Mittwoch, prächtiges Wetter, der Biergarten voll, als Oldieband machten wir Musik der 60er – damals richtig angesagt. So halb zehne rum kam die Polizei und beendete die Party. Die Anwohner hatten sich beschwert. Die verkrautzten Kröllwitzer machten ihrem seltsamen Ruf alle Ehre.
Der schlechte Service und das ungünstige Preis-Leistungsverhältnis hat sich in Halle auch rumgesprungen.
Dementsprechend war die Stätte alles andere als angesagt- eigentlich schade.
Kurz vor und kurz nach der Wende lief das dort alles prächtig.
Wo ist Rach ???
Mit dem richtigen Konzept wird es auch wieder eine Goldgrube. Die Lage ist einmalig und sollte bald wieder viele Leute locken.
Spätestens als man damals den alten Kies durch weißen Baumarktkies ersetzte, habe ich mir die Pleite gewünscht. Ein klarer Fall für Augenkrebs. Die ganze Einrichtung wirkt auf mich nicht mehr ursprünglich. Dabei war es vor und auch noch nach der Wende DER Kultbiergarten schlechthin.
Empfohlen sei noch der MZ-Artikel aus dem letzten Jahr, da deutete sich das Dilemma ja schon an:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1338485304512
ich glaube nicht das es an den Preisen gelegen hat, sondern eher wie man Service am Gast versteht
ich war mal vor einigen Jahren dort. Mich wunderts dass es solange gedauert hat, bis sie zu machen müssen.
Das Essen war damals allerhöchstens Durchschnit und der Service unterirdisch. Dafür hatten die Preise ein NIveau, welches Küche und Service nicht rechtfertigen.
Wir hatten dort im Sommer Klassentreffen. Trotz wirklich schönen Wetters war das Lokal nahezu leer.
Kein Wunder: Auf der Karte keine Speisen unter 7 Euro, die Bedienung ließ sich höchstens alle halbe Stunde mal blicken, hatte dann aber die Hälfte vergessen.
So ein Lokal muß eigentlich laufen. Man darf es eben nicht als Geduldsspiel für Betuchte aufziehen.
Ich hätte auch gewettet, das die Gaststätte eine Goldgrube ist.