3,5 Mio Euro Hochwasser-Schaden: Halle hält an MMZ fest

25. Juni 2013 | Wirtschaft | Ein Kommentar

Das Hochwasser der Saale hat am Mitteldeutschen Multimediazentrum MMZ einen Schaden von 3,5 Millionen Euro angerichtet. „Das ist der größte Schadensfall im Land an einer Einzelimmobilie“, sagte Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann im Rahmen der Beigeordnetenkonferenz.

Allein für eine Sofortbeseitigung der Schäden im Parkhaus und den unteren Etagen würden 450.000 Euro Soforthilfe benötigt, unter anderem um Schimmelbildung zu vermeiden. Weitere 200.000 Euro seien als Liquiditätshilfe nötig. Laut Neumann arbeite man mit Land und Bund an einer Lösung für künftige Investitionen am Gebäude, die über die Soforthilfe hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise bauliche Veränderungen für einen besseren Hochwasserschutz. „Wir wollen das Gebäude sobald als möglich Hochwassersicher machen.“

Im Moment habe das MMZ keinerlei Einnahmen, so Neumann, das Gebäude sei nicht nutzbar. Ziel solle es nun sein, spätestens zum 1. September die nicht vom Hochwasser betroffenen Bereiche wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu müssen allerdings erst einmal Versorgungsleitungen umverlegt werden.

Oberbürgermeister Bernd Wiegand stellte aber auch klar: „Das MMZ darf nicht mehr defizitär sein.“ Er beauftragte Neumann zudem, das Land zur Kasse zu bitte. „Das Land soll in Vorleistung gehen, nicht die Stadt.“ Eine Liquidation der Gesellschaft sei nicht vorgesehen, stellte Neumann wegen aufgekommener Gerüchte klar. Man wolle aber die Möglichkeit nutzen, die Organisation zu optimieren. „Wir suchen einen Weg zu optimieren, nicht zu schließen.“ Die Stadt wolle, dass das Thema Kreativwirtschaft erhalten bleibe.

Das Hochwasser hatte den markanten und umstrittenen Bau in der Mansfelder Straße vor drei Wochen überflutet.

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