10 Millionen Euro mehr für Halle, aber Magdeburg bekommt mehr: Gewerbesteuereinnahmen deutlich gestiegen

6. März 2019 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Einzahlungen aus der Gewerbesteuer in Höhe von 839 Mill. EUR füllten im Jahr 2018 die Kassen der Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 48 Mill. EUR mehr als im Vorjahr. Der Anstieg betrug 6 %. Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer, die seit Jahren verlässliche Quelle zur Finanzierung der öffentlichen Aufgaben ist. In den letzten 10 Jahren stiegen die Zahlungen der Gewerbebetriebe aus dieser Steuer an die kreisfreien Städte und die kreisangehörigen Gemeinden um 30 % bzw. 196 Mill. EUR.
Die Verteilung des Aufkommens an Gewerbesteuer war und ist sehr differenziert. Nicht alle Gemeinden profitierten in gleichem Umfang von den Einnahmen. Mit 211 Mill. EUR verblieb im aktuellen Berichtsjahr 1/4 des gesamten Aufkommens in den 3 kreisfreien Städten. Die 10 Spitzenreiter der kreisangehörigen Gemeinden nahmen mit 233 Mill. EUR weitere 28 % der Gewerbesteuer ein, bei den Top 20 betrug der Anteil 41 % bei 341 Mill. EUR Einnahmen. Das bedeutet, 11 % der Gemeinden erhoben 66 % der Gewerbesteuer oder anders formuliert: 23 von 218 Gemeinden verbuchten 2/3 der gesamten Einnahmen. In 195 kreisangehörigen Gemeinden verblieb das restliche Drittel des Aufkommens an Gewerbesteuer.
Im Landesdurchschnitt lagen die Gewerbesteuereinahmen pro Kopf bei 378,80 EUR. Die Spanne zwischen dem Durchschnitt der kreisfreien Städte mit 377,30 EUR und dem der kreisangehörigen Gemeinden 379,31 EUR ist gering. Von den 218 Ge-meinden des Landes Sachsen-Anhalt lagen 170 Gemeinden (78 %) mit ihren Ein-nahmen unter dem Landesdurchschnitt. In 28 davon betrugen die Pro-Kopf-Einnahmen weniger als 100 EUR.
Zwischen den 3 kreisfreien Städten gab es erhebliche Unterschiede. Die höchsten Gewerbesteuereinnahmen erzielt seit Jahren die Landeshauptstadt Magdeburg. Mit 112 Mill. EUR lagen die Einnahmen im Berichtsjahr 3,3 Mill. EUR über denen des Jahres 2017 (+3 %). Die Stadt Halle (Saale) erreichte mit einer Steigerung von 17% knapp 68 Mill. EUR. Das waren fast 10 Mill. EUR mehr als ein Jahr zuvor. Den größten Zuwachs verbuchte die Stadt Dessau-Roßlau mit 43 %, das waren 9 Mill. EUR mehr. Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt 31 Mill. EUR füll-ten die Kasse.
Herausragende Leuchttürme im kreisangehörigen Raum blieben wie in den letzten Jahren die Städte Lützen (Burgenlandkreis) und Leuna (Saalekreis) mit aktuell 46,9 Mill. EUR und 45,9 Mill. EUR, gefolgt von der Stadt Bitterfeld-Wolfen (22,8 Mill. EUR), der Gemeinde Barleben (22,5 Mill. EUR) und der Lutherstadt Wittenberg (20,5 Mill. EUR). In weiteren 12 Gemeinden betrug das Aufkommen an Gewerbesteuer zwischen 10 und 20 Mill. EUR.

(Quelle: StaLa LSA)

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