Wir sterben später aus: Sterberate verlangsamt, Geburtenrate verstärkt. Für einen Ausgleich reicht es noch lange nicht

15. November 2017 | Nachrichten | Ein Kommentar

Erstmals seit 15 Jahren wurden wieder mehr als 18 000 Babys in Sachsen-Anhalt geboren (2001: 18 073). Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilte, kamen nach vorläufigen Angaben im Jahr 2016 insgesamt 18 093 Kinder zur Welt, das waren 678 bzw. 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung verlief regional sehr unterschiedlich. Im Saalekreis und in der Landeshauptstadt Magdeburg erhöhte sich die Zahl der Lebendgeborenen gegenüber dem Jahr 2015 um 9,6 bzw. 9,2 Prozent. Einen starken Anstieg verzeichneten ebenfalls der Landkreis Stendal mit 7,4 Prozent sowie der Salzlandkreis und die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau mit je 6,8 Prozent. Rückläufige Geburtenzahlen wurden im Altmarkkreis Salzwedel und im Landkreis Harz mit jeweils 1,8 Prozent sowie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 1,0 Prozent beurkundet. Im Jahr 2016 starben nach vorläufigen Ergebnissen 31 453 Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen. Das waren 916 bzw. 2,8 Prozent weniger als im Jahr 2015. Auf der Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise wurden überwiegend rückläu-fige Sterbefälle registriert. Der Landkreis Börde und die kreisfreie Stadt Halle (Saale) verbuchten sogar Rückgänge um 6,9 bzw. 6,0 Prozent. Nur in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau, der Landeshauptstadt Magdeburg und im Landkreis Mansfeld-Südharz stieg die Zahl der Gestorbenen im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund steigender Geburtenzahlen und rückläufiger Sterbefälle verminderte sich das Geburtendefizit gegenüber dem Jahr 2015 um 1 594 auf 13 360 Personen.

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anmhalt)

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