Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten
27. Februar 2017 | Bildung und Wissenschaft, Nachrichten | 3 KommentareMillionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Auf Grund der Abschottungspolitik Europas haben vergleichsweise wenige von ihnen eine Chance, in Deutschland oder anderen europäischen Staaten Zuflucht zu finden. Tausende Menschen sind bisher beim Versuch ertrunken, Europa über das Mittelmeer zu erreichen.
Deutschland trägt massiv Mitverantwortung an der Massenflucht. Ganz legal – mit Genehmigung der Bundesregierung und den nachgeordneten Kontrollbehörden – rüsten deutsche Waffenschmieden seit Jahren
Scheindemokraten und Diktatoren hoch und stabilisieren deren Macht. Mit deutschen Kriegswaffen oder in Lizenz gefertigten Waffen wurden und werden im Nahen und Mittleren Osten sowie im Norden Afrikas schwere
Menschenrechtsverletzungen begangen.
Rüstungsproduzierende Unternehmen, wie Airbus (EADS), Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall, Diehl, ThyssenKrupp Marine Systems und Heckler & Koch, verdienen am Geschäft mit der Unterdrückung und dem Tod. Mit den Waffenlieferungen des Europameisters Deutschland wird Öl ins Feuer von Kriegen und Bürgerkriegen gegossen. Das Ergebnis ist augenscheinlich:
Wir produzieren Flüchtlinge.
Der Buchautor und Kampagnensprecher Jürgen Grässlin geht in seinem Vortrag den entscheidenden Fragen auf den Grund:Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete in Asien, Afrika und Lateinamerika?Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen?Welche Unternehmen verdienen am Geschäft mit dem Tod, und wer sind die Täter dieser skrupellosen Politik?
Was können wir tun, um unseren Teil zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beizutragen?
Grässlin zeigt konkrete Handlungsoptionen auf und fordert: Die Grenzen müssen geöffnet werden für Menschen und geschlossen werden für Waffen.
Buchpräsentation und Diskussion mit Jürgen Grässlin,
Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten*
02.März, 19.00 Uhr, Stadthaus, Marktplatz 2, Halle (Saale); mit Jürgen
Grässlin, Autor von »Netzwerk des Todes« und »Schwarzbuch Waffenhandel!«
Der Eintritt ist frei.
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Und ganz ehrlich, Kriege beginnen immer im Kopf. Wenn dich dein Nachbar hasst, egal ob ihm dein Glauben, deine Hautfarbe oder dein Lebensstil nicht gefällt wird er dich angreifen. Ob er das mit einer 9mm Glock, einem Küchenmesser von Zwillig oder einer Zaunslatte macht er wird es, egal was er zur Hand hat, tun. Denn sein Kopf sagt Ihm, den muss ich zerstören. Und diesen Kreislauf aus Hass und Krieg den muss man durchbrechen, nur den gibt es seit Anbeginn der Menschheit und ist bei weitem kein Alleinstellungsmerkmal des Menschen.
Ui jetzt ist Airbus (EADS) ein Deutsches Unternehmen? Da würd ich doch nochmal in das Firmenportrait gucken.
Wo sind die kritischen Worte gegenüber Russland, USA, Frankreich und GB. Nicht zu vergessen China, Süd Afrika usw.
Passend zum Thema von mir nur der Hinweis, dass die Bundesrepublik aktuell internationale Anstrengungen für eine atomwaffenfreie Welt torpediert:
https://www.heise.de/tp/features/Bundesregierung-Nein-zu-Verhandlungen-zum-Atomwaffenverbot-3630144.html