Weitere Warnstreiks bei der Post

18. September 2020 | Nachrichten, Soziales | Keine Kommentare

 

Nachdem sich in der letzten Woche zahlreiche Beschäftigte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an den Warnstreiks beteiligten, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nun erneut zu Arbeitskampfmaßnahmen auf.

Postkunden in Sachsen-Anhalt müssen demnach auch in den kommenden Tagen mit Einschränkungen rechnen. Die Streiks könnten sogar dazu führen, dass ganze Postfilialen geschlossen bleiben.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Post, die am Montag fortgesetzt werden, vorher will ver.di nochmal den Druck erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigen 5,5 Prozent mehr Lohn, die Post bietet bisher aber maximal 1,5 Prozent.

„Wir wollen unserer legitimen Forderung nach einem deutlichen Plus bei den Einkommen noch einmal Nachdruck verleihen“, erklärt Normen Schulze, ver.di Gewerkschaftssekretär: „Den Lobesliedern und Beifallsbekundungen für die Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Postlerinnen und Postler in der Coronakrise müssen nun ordentliche Lohnprozente folgen!“

Die Deutsche Post DHL hatte Anfang August gute Geschäftszahlen für das vergangene Quartal gemeldet. Insgesamt legte der Umsatz des Logistikriesen zwischen April und Juni um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro.

„Die Deutsche Post AG ist ganz klare Krisengewinnerin“, kommentierte Normen Schulze. Deshalb sei es völlig unverständlich, dass in den vorangegangen zwei Verhandlungsrunden kein konstruktives Verhandlungsangebot unterbreitet wurde. Schulze weiter: „Die Kolleginnen und Kollegen werden um ihren gerechten Anteil am Unternehmenserfolg kämpfen.“

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