Warnstreiks – Gewerkschaften ver.di und GEW erhöhen Druck in der Tarifrunde der Länder

20. Februar 2019 | Nachrichten | Ein Kommentar

Nach den Schülern streiken nun auch die Lehrer/innen. lt. GEW sind es etwa 1000 Demonstrierende auf dem Marktplatz. Aber nicht für das Klima wird gestreikt, sondern für mehr Kohle: Nach dem in der zweiten Verhandlungsrunde am 6. Und 7. Februar deutlich wurde, dass sich die Haltung der Arbeitgeber nicht grundsätzlich geändert hatte und ein verhandlungsfähiges Angebot ausblieb, kann es aus Sicht der Gewerkschaften nur eine Antwort geben: Gegenwehr und Streik.

„Es gilt, ein deutliches Zeichen zu setzen und den Arbeitgebern klar zu machen, dass auch die Beschäftigten im Länderbereich mehr wert sind“, so Eva Gerth, Landesvorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt. „Deshalb werden wir als Bildungsgewerkschaft in den kommenden Tagen vor allem die tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Hochschulbeschäftigte zu Kundgebungen und Warnstreiks aufrufen“, sagte sie.

Mit dem Ziel, vor der dritten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber der Länder zu erhöhen, haben nun ver.di und GEW auch in Sachsen-Anhalt zu Warnstreiks aufgerufen: Am 20. Februar wird es in Halle unter Einbeziehung des südlichen Sachsen-Anhalts und am 21. Februar in Dessau unter Einbeziehung der Kreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg zu ganztägigen Warnstreiks kommen. Weitere Aktionen bleiben vorbehalten.

Hintergrund aus Sicht der Gewerkschaften:
Von den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sind in Sachsen-Anhalt gut 60.000 Beschäftigte betroffen: über 36.000 Tarifbeschäftigte des Landes sowie über 25.000 Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Landes, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 28. Februar bis  1. März 2019  in Potsdam vereinbart.

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