Zusammenfassung der Videopressekonferenz am 31.03.2020

31. März 2020 | Nachrichten | Keine Kommentare

Ab 13 Uhr am 31. 03. 2020 läuft auch heute wieder die Videopressekonferenz live aus dem Ratshof in Halle. Oberbürgermeister Bernd Wiegand, die Amtsärztin Christine Gröger und die Beigeordnete für Bildung und Soziales Katharina Brederlow informieren über aktuelle Entwicklungen.

Insgesamt gibt es in Halle 175 positiv getestete Personen, 6 mehr als gestern. Grippeerkrankungen 2019/20 gab es ca 1000. Die Labore testen in der Regel sowohl auf Corona als auch auf Influenza.
Im Alten- und Pflegeheim in der Burgstraße musste ein Patient ins Krankenhaus.
Im Diakoniekrankenhaus wurde ein Arzt der Geriatrie positiv getestet. In der Folge werden alle Patienten und das Pflegepersonal getestet, Entlassungen werden ausgesetzt.
Im Haus am Theater stehen alle 24 Bewohner unter Quarantäne.
34 Menschen werden stationär behandelt (6 mehr als gestern), 3 beatmet.
Es gab 489 KOntrollen und dabei 10 Strafanzeigen, die in einem beschleunigten Verfahren auf Grundlage der Eindämmungsverordnung bearbeitet werden sollen (innerhalb von Tagen).
Die Schutzausrüstung in Halle reicht für 11 Tage. Über 30000 Schutzmasken sind vorhanden. Die Burg Giebichenstein arbeitet zur Zeit an einer Maske aus dem 3D-Drucker aus Plaste. Wiegand stellt fest, dass Masken Marke Eigenbau nicht unbedingt und schon gar nicht 100%ig schützen. Die Abstandsregelung sei da wirkungsvoller.

Aus heutiger Sicht gebe es keine Entwarnung. Binnen 6 Tagen haben sich die Fallzahlen verdoppelt, in Krankenhäuser binnen 4 Tagen. Zu Beginn der Maßnahmen fand die Verdopplung in 3 Tagen statt.
Eine exakte Anzahl der durchgeführten Tests gibt es noch nicht. Das muß alles noch statistisch aufgearbeitet werden. Im Schnitt seien von allen Getesteten 4,7% positiv, etwa 30% der Betroffenen zeigen Symptome. 640 Menschen befinden sich derzeit in Quaratnäne.
Wir sind noch nicht übern Berg. Der Höhepunkt der Corona-Welle könnte evtl. erst im Mai sein.

Eine Maskenpflicht soll es laut OB in Halle nicht geben.
Um sich testen zu lassen braucht man keine Überweisung. Aber vor einem Test nehmen Ärzte eine Einschätzung vor, so dass der Test auch abgelehnt werden kann, um Ressourcen zu sparen.
Angesprochen auf mögliches Denunziantentum verweist Wiegand darauf, dass dies völlig unnötig sei, da die Ordnungskräfte allein mit der Situation fertig würden.

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