Wassertourismus auf der Saale: Hürden für Halles Pläne
28. Juli 2015 | Vermischtes | Ein KommentarDie Umsetzung des Wassertourismuskonzepts der Stadt Halle (Saale) erweist sich als nicht so einfach. Das wurde am Dienstag im Rahmen der Beigeordnetenkonferenz deutlich.
Neben dem „kompliziertesten Fall“ Mühlgraben, wie es Simone Trettin vom Fachbereich Planen der Stadtverwaltung nannte, erweisen sich auch die Öffnung der Elisabethsaale und die Freigabe der Wilden Saale entlang des Westufers der Peißnitz als Hürde.
Voraussichtlich im kommenden oder übernächsten Jahr will das Land das Wehr Pulverweiden sanieren. In diesem Zusammenhang prüft die Stadt die Errichtung einer Umtragemöglichkeit für Paddler. Diese würden 50 Meter vorm Wehr mit ihren Booten aus dem Wasser kommen, über eine Treppe am Wehr vorbeitragen und anschließend wieder ins Wasser der Elisabethsaale setzen. Diese ist derzeit, bis auf einen kleinen nördlichen Abschnitt am Stadthafen, für sämtlichen Bootsverkehr gesperrt. Das würde die Stadt gerne ändern, um die Erreichbarkeit des Stadthafens zu verbessern. Aus Richtung Süden ist er momentan nur über den Umweg über zwei Wehre zu erreichen, was viel Zeit wegnimmt und die Nutzung unattraktiv macht. Doch die Finanzierung für die Umtrageeinrichtung ist noch ungeklärt.
Ein „absolutes Befahrungsverbot“ gibt es momentan auch für die Wilde Saale, so Trettin. Derzeit laufe die Kartierung des Bereichs und der anliegenden Nordspitze der Peißnitz, die unter Naturschutz steht. Bis Ende des Jahres will die Stadt nun Untersuchungsergebnisse vorlegen, inwiefern eine Öffnung der Wilden Saale möglich ist und welche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen dafür umgesetzt werden müssen. Möglicherweise könne ein Teil über Fluthilfemittel finanziert werden, doch ein Großteil der Finanzierungsfrage ist auch hier noch nicht geklärt.
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Warum die Kanu tragen, so ein Wildwasserkanal „Am wilden Saalefluss“ macht doch viel mehr her.
Bisschen Rafting bringt Touristen, Herr Tullner probiert das sicher gern auf dem Colorado in Nenada für uns Hallenser mal aus.