Versuchter Totschlag, Schießerei und Verfolgungsjagd in Trotha

18. Oktober 2017 | Vermischtes | Keine Kommentare

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags aufgenommen

Heute früh gegen 01:25 Uhr wurde die Polizei nach Halle Trotha gerufen. In einem ehemaligen Gasthaus in der Brachwitzer Straße hatte ein Mann eine Frau mit einer Waffe bedroht und wohl auch geschossen. Die 26-jährige Frau, eine ungarische Bürgerin, wurde dabei nicht verletzt. Der Mann, der sie bedroht hatte, wollte den Ort mit einem PKW verlassen, was die alarmierten Polizisten zu verhindern versuchten. Der PKW-Fahrer steuerte direkt auf zwei Polizeibeamte zu, die ihn stoppen wollten. Beide konnten sich retten, ein Beamter gab mehrere Schüsse aus seiner Dienstpistole ab. In der Folge rammte der Flüchtende zwei Funkstreifenwagen, kam zum Stehen und konnte schließlich überwältigt und festgenommen werden. Bei der Festnahme leistete der Mann, welcher zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss stand (Atemalkoholtest über 1 Promille), erheblichen Widerstand. Es handelt sich um einen 36-Jährigen aus Gifhorn, der nicht verletzt worden ist. Bei ihm wurde eine Handfeuerwaffe sichergestellt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen handelt es sich um eine Schreckschusspistole.

Drei Polizeibeamte wurden leicht verletzt, zwei von ihnen behandelte man ärztlich ambulant.

Die Polizei hat u.a. Ermittlungen wegen versuchtem Totschlag, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Bedrohung und Widerstand aufgenommen. Die Ermittlungen werden im Fachkommissariat 2 des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd geführt.

Den Beschuldigten hat die Polizei mittlerweile vernommen. Bei der Vernehmung machte der Mann widersprüchliche Angaben zum Geschehen.

Aufgrund der laufenden  Ermittlungen wird die Polizei keine weiteren Auskünfte zu den Geschehnissen abgeben.

Die Staatsanwaltschaft Halle (Saale) stellte einen Haftantrag. Noch heute wurde der Mann einem Haftrichter vorgeführt. Ein Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann wurde durch das Gericht nicht erlassen – er kam auf freien Fuß.

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