Tipps zur Langen Nacht der Wissenschaften
1. Juli 2013 | Vermischtes | Ein KommentarAm kommenden Freitag, den 5. Juli, laden zahlreiche Einrichtungen in Halle (Saale) ab 18 Uhr zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ ein. Hier gibt es ein paar Tipps:
Mit einem abwechslungsreichen Programm beteiligt sich die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina an der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, 5. Juli 2013 in Halle an der Saale. In ihrem fünften Jahr als Nationalakademie öffnet die Leopoldina ihre Tore und lädt zu einer Ausstellung, einem Science Slam, einer Fishbowl-Diskussion und zu einem Nacht-Vortrag. Um 17.00 Uhr eröffnet Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Jörg Hacker die interaktive Wissensausstellung „Von der Idee zur Erkenntnis“. In der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konzipierten Ausstellung vollziehen Besucher den Weg herausragender Forschungsprojekte nach, von einer erstaunlichen Beobachtung über mutige Versuche bis hin zu neuem Wissen oder innovativen Lösungen. Auf zehn multimedial gestalteten Inseln erfährt der Betrachter, wie man Ölunfälle auf hoher See bekämpfen kann, warum Schleiereulen so gut hören können oder was Gitarrensaiten mit Nano-Sensoren gemeinsam haben. Neben der bunten Vielfalt der Themen richtet die Ausstellung den Blick auch auf die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hinter den Projekten. Ein Höhepunkt des Abends ist der Leopoldina Science Slam um 19.00 Uhr. Drei junge Wissenschaftler stellen dabei ihr Forschungsgebiet kompakt, prägnant und unterhaltsam vor. Das Publikum entscheidet, welcher der jungen Forscher sein Thema am besten vermittelt hat. In einer Fishbowl-Diskussion um 21.00 Uhr können die Besucher der Leopoldina-Nacht selbst aktiv werden und mit Experten über aktuelle Fragen der Familienpolitik debattieren. „Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Betreuung. Wie gelingt Deutschland eine Zukunft mit Kindern?“ lautet das Thema, das Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Hans Bertram (Soziologe, Humboldt-Universität zu Berlin), Carmen Niebergall (Vorsitzende des Demografie-Beirats Sachsen-Anhalt) und Andrea Ritschel (Leiterin des Familienbüros der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) diskutieren werden. Moderiert wird die Runde von Sven Kochale (MDR Info). Zum Abschluss der Leopoldina-Nacht um 23.00 Uhr erläutert die Generalsekretärin, Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, in einem Vortrag die Aufgaben und Strukturen der Leopoldina und stellt die Geschichte des Gebäudes vor. Im Garten der Leopoldina erwartet Besucher ein Angebot an Speisen und Getränken, Bänke laden zu Gesprächen und zum Verweilen ein. Die Leopoldina feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: Vor fünf Jahren, am 14. Juli 2008, wurde sie von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Seitdem bearbeitet die Leopoldina unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen, vermittelt die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit und vertritt diese Themen national wie international.
Was haben Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren miteinander zu tun? Ein Schauplatz, der dieser Frage auf den Grund geht, ist das Christian-Wolff-Haus – der Ort, an dem der berühmte Aufklärungsphilosoph Christian Wolff (1679-1754) wohnte. Das Museum erinnert in einer neuen Dauerausstellung an den großen Mathematiker, Physiker und Philosophen, der von der Kraft der menschlichen Vernunft ausgehend, den Ruf der Fridericiana als führende Aufklärungsuniversität mitbegründete. Wegen seiner „Atheisterey“ löste Wolff den größten Universitätsskandal im 18. Jahrhundert aus. Er wurde als „Störenfried“ bey Strafe des Stranges aus Halle vertrieben. Unser Mitmachangebot lädt deshalb „nachts im Museum“ ein, den „Störenfried“ zu suchen. Die Besucherinnen und Besucher werden mit kleinen Überraschungen belohnt. Wer sich dann noch auf Entdeckertour in die neue Dauerausstellung zur Stadtgeschichte begibt, kann sich anschließend bei „Speiss und Trank“ „gesellig“ im Museumshof niederlassen. Führungen gibt es um 18, 20 und 22 Uhr.
Über 30 Veranstaltungen finden zur Langen Nacht der Wissenschaften in den Franckeschen Stiftungen zu Halle statt. Mit dabei sind in diesem Jahr wieder der Fakultäten Erziehungswissenschaften und Theologie der Martin-Luther-Universität, aber auch das Deutsche Jugendinstitut e.V., das Studienzentrum August Hermann Francke und das Kinderkreativzentrum Krokoseum. Anlässlich des 350. Geburtstages des Stiftungsgründers wird in diesem Jahr der Wissenschaftspreis der Stadt Halle in den Franckeschen Stiftungen überreicht, die Festveranstaltung findet um 19 Uhr im Freylinghausen-Saal statt. Um 18 Uhr öffnet das Krokoseum „Franckes Geheimlabor“. Das Kinder- und Familienprogramm lädt ein zu Mitmachaktionen rund um Rezepte, Tinkturen und Glücklichmacher aus dem Waisenhausnachlass. Jugendliche sind zum Themenabend „Augen auf bei der Berufswahl“ in das Deutsche Jugendinstitut eingeladen. Auf dem Weg dorthin entsteht ein interaktives „Francke-Denkmal 2.0“, konzipiert vom Nachwuchsforum Geschichte der Franckeschen Stiftungen. Wer hier in das Gebäude der Historischen Bibliothek abbiegt, kann um 20.30 Uhr an einer Lesung mit Professor Helmut Obst aus Franckes Nachlass teilnehmen, mit einem anschließenden Besuch des Archivs, in dem die Originalmanuskripte des Waisenhausgründers aufbewahrt werden. Der nun schon traditionelle Science-Slam zur Wissenschaftsnacht ist in diesem Jahr einer von acht Regionalwettbewerben innerhalb des Wissenschaftsjahres 2013 unter dem Titel „Die demographische Chance“. Die deutschlandweit slammenden NachwuchswissenschaftlerInnen wetteifern ab 22 Uhr im Freylinghausen-Saal um die begehrten Startplätze für das Finale in Berlin. Der Pietismus als Lifestyle-Phänomen, eine Führung durch die Orthodoxe Hauskirche oder eine Theke mit Lernsacks, das vielfältige Programm lädt zum Verweilen und Diskutieren ein. Müde Beine können bei Live-Musik an der Tranquebar auf dem Franckeplatz entspannen.
Auch das Diakoniekrankenhaus in Halle beteiligt sich. Pflegenotstand, Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme – das sind die Schlagworte welche derzeit präsent sind, wenn es um die Zukunft des Gesundheitswesens geht. Aber was bedeutet das wirklich? Und wird die Zukunft tatsächlich so schwarz? Diese Frage stellten sich Auszubildende des Ausbildungszentrums für Pflegeberufe im Diakoniewerk Halle. Aus ihren Überlegungen und Thesen entwickelten sie ein Theaterstück, welches am Freitag, den 5. Juli 2013, 20 Uhr, aufgeführt wird. Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften wollen die Auszubildenden einen unterhaltenden Aspekt in das Programm des Diakoniekrankenhauses bringen. Auch Freunde des informativen Vortrags kommen auf ihre Kosten. Prof. Dr. med. Peter Würl, Leiter des Darmzentrums Diako Halle und Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, wird in drei Vorträgen zwischen 18 und 20 Uhr über die Arbeit des Darmzentrums, über Tumorerkrankungen der Leber und über operative Eingriffe bei Schilddrüsenerkrankungen informieren. Um 21 Uhr steht das Thema Reisemedizin auf dem Programm. Dr. med. Josephine Reeg, Allgemeinärztin in der Poli Reil, gibt Ratschläge was bei Reisen ins Ausland zu beachten und vorzubereiten ist. Geöffnet sind zur Nacht der Wissenschaften auch die Räume der Ambulanz, der Funktionsabteilungen und der Geriatrischen Tagesklinik. Hier werden unter anderem die Funktion eines Computertomographen demonstriert, es wird die Schluckambulanz erläutert und einen Blick in die Endoskopie-Abteilung wird man ebenfalls werfen können. Traditionell zu den beliebtesten Angeboten gehören die Führungen durch den OP. Das Angebot des Diakoniekrankenhauses wird abgerundet mit zahlreichen Ständen, an denen medizinische Vorgänge oder operative Eingriffe an Modellen erläutert oder sogar selbst ausprobiert werden können. Ebenfalls präsent ist eine Station, welche eindrucksvoll die Händehygiene erläutert. Der Plakatwettbewerb zu diesem Thema wird am 5. Juli 2013 ausgewertet und die Einsendungen ausgestellt. In der Physiotherapieabteilung steht ein Betreuungsangebot für Kinder zur Verfügung, welches zu Spiel und Bewegung einlädt. Die Cafeteria zieht zur Langen Nacht der Wissenschaften in den Garten des Diakonie-krankenhauses und erweitert ihr reguläres Repertoire um Angebote vom Grill.
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Beeindruckend:
Das Programm übertrifft ja das Vorlesungsverzeichnis der Uni!
Respekt!
http://www.wissenschaftsnacht-halle.de/de/www/programm/?