Stadtwerke investieren ins Fernwärmenetz und erschließen neue Gebiet
29. Januar 2016 | Vermischtes | Keine KommentareDie Stadtwerke Halle werden mit ihrer Tochter EVH auch im neuen Jahr kräftig ins Fernwärmenetz investieren.
So ist vorgesehen, die Fernwärmetrasse 60 durch die Saaleaue teilweise neu zu bauen. Das sei wegen des Hochwasserschutzes und zur Versorgungssicherheit nötig. Zudem schließt die EVH weitere Stadtgebiete an das Fernwärmenetz an, um die Erzeugungs- und Netzanlagen besser auszulasten. Dies betrifft den Radeweller Weg und das Lutherviertel.
In den kommenden drei Jahren 2016 bis 2018 wird die Energieversorgung Halle Netz GmbH, im Auftrag der EVH GmbH, die Trasse 11.11 in der Heide, eine Haupt-Fernwärmeleitung im Versorgungssystem der Stadt Halle, sanieren. In drei Bauabschnitten wird der oberirdische Leitungsabschnitt in den Boden verlegt. Grund der Auswechslung sind Schädigungen und Abnutzung der 1968 errichteten Leitung. Etwa eine Million Euro kostet die Umverlegung der teilweise 630 Millimeter dicken Fernwärmeleitung. Zwischen Juli und Oktober 2016 werden die ersten etwa 350 Meter im Boden verlegt. Der parallele oberirdische Abschnitt wird dann von Oktober bis Februar zurückgebaut. Für die anderen beiden Abschnitte der sogenannten Transportleitung von Trotha nach Neustadt erfolgen die Arbeiten analog in den gleichen Monaten der Jahre 2017 und 2018.
Ausgeschrieben wurde außerdem der Bau eines Fernwärmespeichers am Kraftwerk Dieselstraße bauen. Ursprünglich sollte die 8 Millionen Euro teure Anlage bereits ab Ende Dezember 2012 errichtet werden. Wegen der Erzeugerpreis-Situation an der Strombörse hatten die Stadtwerke das Projekt aber zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Der neue Speicher soll laut Ausschreibung einen Durchmesserund eine Höhe von etwa 40 Metern haben. Der Stahltank, eine Art riesige Thermoskanne, soll 50 000 m³ Heizwasser in einem Temperaturbereich zwischen 60 und 100 °C aufnehmen. Errichtet werden soll das Bauwerk an Stelle des alten Heizkraftwerks, das 2006 abgerissen wurde. In dem Fernwärmespeicher kann die erzeugte Wärme über mehrere Tage gespeichert werden. So könnte das Unternehmen flexibel auf Anforderungen des Wärme- und Strommarktes reagieren.